Oktoberfest 2023

SPD-Stadträte: Rekord-Wiesn hätte 25 Millionen Euro Bettensteuer gebracht

Oktoberfest
Die diesjährige Wiesn hätte der Stadt München laut Christian Köning etwa 25 Millionen Euro einbringen können. (Foto: © München Tourismus Jörg Lutz)
Über 7 Millionen Besucher waren in diesem Jahr auf dem Oktoberfest – so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ein voller Erfolg! Trotzdem hätte die Stadt mehr von der Wiesn-Begeisterung profitieren können, findet die Münchner SPD/Volt-Fraktion. 
Donnerstag, 05.10.2023, 14:08 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Nach der Rekord-Wiesn mit 7,2 Millionen Besuchern verweist die Münchner SPD/Volt-Fraktion auf verpasste Millionenbeträge durch die vom Landtag untersagte Bettensteuer. Hätte der Freistaat die von München geforderte Übernachtungssteuer von fünf Prozent genehmigt, hätte die Stadt etwa 25 Millionen Euro eingenommen, rechnete Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion im Rathaus, vor. Damit könnte die Allgemeinheit mehr vom Wiesn-Tourismus profitieren. 

Das Oktoberfest sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für München und die Region. Im Jahr 2019 wurde ein Wirtschaftswert von mehr als 1,25 Milliarden ermittelt. Dieser Wert dürfte bei der Rekord-Wiesn überschritten worden sein, sagte Köning.

Die Stadt profitiere aber erst später von Gebühreneinnahmen und Steuern. Mehr als zwei Drittel der auswärtigen Wiesn-Gäste übernachteten in München. Noch stehe die Umsatzbilanz des Hotel- und Gaststättengewerbes aus. Diese dürften jedoch bei gut 500 Millionen Euro liegen. 

Stadt will gegen das Verbot einer Übernachtungssteuer klagen

„Wir freuen uns über die Rekord-Wiesn und bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben“, sagte Köning. „Gleichzeitig fordern wir, dass von den Profiten aus dem Wiesn-Tourismus in höherem Maße auch die Allgemeinheit profitiert.“

Mit den Geldern könnte die Stadt in den ÖPNV-Ausbau investieren, die dringend notwendigen Investitionen in bezahlbares Wohnen finanzieren - oder beispielsweise den Eintritt auf der Oidn Wiesn entfallen lassen, der knapp zwei Millionen Euro bringe.

Die Stadt München hatte angekündigt, gemeinsam mit Bamberg und Günzburg vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof gegen das Verbot einer Übernachtungssteuer im Freistaat zu klagen. Die Städte sehen darin einen schwerwiegenden Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung und beklagen Einnahmeverluste in Millionenhöhe.

(dpa/SAKL)

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