Koch des Jahres 2023 gekürt
Der renommierte Wettbewerb für Profiköche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fand am 13. November 2023 im Kameha Grand in Bonn seinen fulminanten Höhepunkt. Sechs herausragende Kochtalente standen im Finale des bekannten Live-Wettbewerbs und kämpften vor tausend Fachbesuchern, mehreren Fernsehteams und einer internationalen Spitzenjury um den begehrten Titel.
Die Herausforderungen für die Kandidaten waren enorm. In fünf Stunden mussten sie ein Drei-Gänge-Menü in sechsfacher Ausführung zubereiten. Alles, was auf den Tellern landete, musste in dieser Zeit kreiert werden. Anschließend blieben lediglich 20 Minuten, um 18 Teller an die Jury zu schicken.
Doch damit nicht genug! Die Menüs hatten genaue Vorgaben. In der Vorspeise musste Norwegian Seafood Königskrabbe verarbeitet werden, im Dessert drehte sich alles um Moak Kaffee.
Die größte Herausforderung erwartete die Finalisten jedoch beim Hauptgang. Sie erhielten einen vorgegebenen Warenkorb mit der Pflichtkomponente Reh und anderen Produkten, von denen sie frei wählen durften. Die Schwierigkeit: Der Warenkorb wurde den Kandidaten erst am Abend vor dem Wettbewerb offenbart. Das monatelange Probekochen und Ausprobieren, üblich für die Wettbewerbsvorbereitung, entfiel somit für den Hauptgang.
Zusätzlich war die Verwendung des Rational Multibakers zur Zubereitung von mindestens einem Gang verpflichtend.
Die Finalisten am 13. November in Bonn
- Antonio Amer Baqué – Sous Chef, Restaurant Facil, The Mandala Hotel, Berlin, neben Assistent Willy Breitlow (Commis de Cuisine, Restaurant Horváth, Berlin)
- Marcel Förster – Küchenchef, Agata’s, Düsseldorf, neben Assistent Jaspar Wcislo (Sous Chef, Agata’s, Düsseldorf)
- Entihal Khatib – Demi Chef de Partie, Leonardo Royal Hotel, Nürnberg, neben Assistent Christoph Ehler (Sous Chef im Levi)
- Miguel Marques – Küchenchef, Alois By Dallmayr, München, neben Assistent Peter Leibetseder (Chef de Partie, Alois by Dallmayr Fine Dining, München)
- Simon Bantle – Sous Chef, epoca by Tristan Brandt, Sonnenberg, Zürich, neben Assistent Simon Scheuerlein (Junior Chef, Bayrischer Hof Spalt, Spalt)
- Marcel von Winckelmann (Küchenchef, Landgasthof zum Müller, Ruderting), neben Assistent Florian Kornexl (Küchenchef, Gasthaus Kornexl, Untergrießbach)
Die Sieger
Den Sieg konnte sich schließlich Miguel Marques aus dem Alois By Dallmayr in München neben Assistent Peter Leibetseder sichern. Neben dem Titel darf er sich über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen.
Auf Platz zwei folgte Marcel Förster – Küchenchef, Agata’s, Düsseldorf neben Assistent Jaspar Wcislo (Sous Chef, Agata’s, Düsseldorf). Den dritten Platz konnte sich Marcel von Winckelmann (Küchenchef, Landgasthof zum Müller, Ruderting), neben Assistent Florian Kornexl (Küchenchef, Gasthaus Kornexl, Untergrießbach) sichern.
„Ich bin unfassbar glücklich über diesen Sieg! Es war eine so große Ehre, mit diesen Kollegen im Wettbewerb zu stehen und für so eine Jury zu kochen. Jetzt freue ich mich darauf mit meiner Familie den Sieg zu feiern!“, sagt Sieger Miguel Marques.
In der Assistenten-Challenge, die am Wettbewerbsvorabend stattfand, sicherte sich auch Florian Kornexl den Sieg und ist somit der Newcomer des Jahres 2023, der automatisch in das Vorfinale von Koch des Jahres 2024 einzieht.
Tim Mälzer als Ehrenjurymitglied mit dabei
Am Jurytisch glänzten internationale Größen der Spitzengastronomie wie Juan Amador (Amador, Wien), Oriol Castro (disfrutar, Barcelona), Sebastian Frank (Horváth, Berlin), Martin Klein (Ikarus, Hangar-7, Salzburg), Torsten Michel (Schwarzwaldstube, Baiersbronn), Dreisternelegende Dieter Müller, Marco Müller (Rutz, Berlin), Cornelia Poletto, Martina Puigvert Puigdevall (Les Cols, Olot, Spanien), Erik Kragh Vilgaard (Jordnær, Kopenhagen, Dänemark) und Sven Wassmer (Memories, Bad Ragaz, Schweiz).
Eine besondere Überraschung: Tim Mälzer begleitete als Ehrenjurymitglied den Wettbewerb – sein Urteil floss allerdings nicht in die Gesamtwertung ein.
„Wir haben heute viele Gewinner gesehen – was ich aber auch gesehen habe sind Gewinner der Zukunft. Da in dieser Kiste zu kochen, unter Beobachtung, mit den unbekannten Abläufen, das Timing einzuhalten, dazu die Überraschungsbox, die die Kandidaten nicht trainieren konnten – auf diesem Niveau abzuliefern war à la bonne heure. Natürlich muss es bei sechs Finalisten einen Gewinner geben – aber ich habe heute ganz besondere Talente gesehen und ich bin sehr dankbar, heute hier mit so vielen tollen Köchen zu stehen,“ fasst Mälzer seine Erfahrung zusammen.
Überraschende Herausforderung für Ehrenjurymitglied Tim Mälzer
Am Abend der Preisverleihung wurde jedoch nicht nur der Sieger verkündet, auch Ehrenjurymitglied Tim Mälzer erlebte eine Überraschung. Sein Weg sollte ihn vom Jurytisch direkt in die Küche führen.
Im Rahmen der preisgekrönten Fernsehserie „Kitchen Impossible“ sollte er nämlich selbst in die Fußstapfen des frisch gekürten „Koch des Jahres“ treten und einen Teller des Siegermenüs nachkochen. Ob ihm dies gelingt, wird sich in der neuen Staffel des Erfolgsformates herausstellen.
Auch Sonderpreise wurden vergeben
Sonderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro für besondere Leistungen
Neben dem Hauptgewinn erhielten die Finalisten Sonderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro.
Besonders hervorzuheben ist der Nachhaltigkeitspreis der Firma Hobart, der an Marcel von Winckelmann verliehen wurde. Er setzte sich im Wettbewerb besonders für Nachhaltigkeit ein und wurde mit einem innovativen Two-Level-Washer belohnt.
Auch wieder Miguel Marques überzeugte in der Plant-Based-Challenge von Beyond Meat & Violife Professional mit seiner veganen Kreation und freut sich über einen Gutschein für einen Aufenthalt im StrandGut Resort in St. Peter Ording.
Simon Bantle entschied das Online Voting der Cocktail-Challenge powered by S.Pellegrino für sich mit seinem selbst kreierten Cocktail „Der saure Italiener“.
Marcel Förster erhielt den Hygienepreis der Firma Tork und wurde mit einer Küchenausstattung mit Tork Hygieneprodukten im Wert von 800 Euro belohnt.
Die EU-Kampagne „Jamones Ibericos aus Spanien“ würdigte zudem die kulinarische Leistung aller Finalisten mit einem Iberico Schinken.
Eine Weltpremiere bei der Afterparty: Space Club Kitchen powered by BigCityBeats und ROIKA Solutions
Nach der Preisverleihung heizte die energiegeladene Live-Performance von Knallblech den Gästen ordentlich ein. Danach folgte eine absolute Weltpremiere: eine einzigartige Fusion von Big City Beats – Space Club Kitchen und Koch des Jahres präsentierte einen außergewöhnlichen Abend für alle Sinne.
Zwölf Spitzen- und Sterneköche sorgten für kulinarische Highlights, während Star-DJ Paul Lomax zusammen mit Live-Musikern den Grand Dome in einen Dance-Floor der Superlative verwandelte.
Weitere Programm Highlights: Spain Fusion, Restaurants from Spain und Bühnenshows
Neben dem Live-Wettbewerb lockten auch weitere spannende Programm-Highlights die Fachbesucher an. Vocento Gastronomia, die Macher der Madrid Fusion, präsentierten erstmals die Spain Fusion in Deutschland. Ein bedeutendes und innovatives Fachsymposium, welches die Gäste mit Produktpräsentationen, Demonstrationen und Masterclasses begeisterte und die spanischen Lebensmittelprodukte erlebbar machte.
Außerdem präsentierten einige der zertifizierten „Restaurants from Spain“ Deutschlands authentische und hochwertige spanische Küche mit den besten spanischen Produkten in einem exklusiven Foodcorner beim Koch des Jahres.
Weitere Highlights waren die Bühnenshow powered by Friesenkrone mit Sternekoch Jürgen Kettner, der den Klassiker Matjes durch seine alpine Kreation neu interpretierte sowie die Show des Projektes „Jamon Iberico – Botschafter Spaniens in der Welt“ mit Sternekoch Christian Sturm-Willms (Yunico, Bonn).
(Roika Solutions/SAKL)