Messe

INTERNORGA: Craft Beer überall

Julia Wesseloh (links) und Bjarne Hoier (zweiter von links)
Julia Wesseloh (links) und Bjarne Hoier (zweiter von links) geben einen Einblick in die Craft Beer Szene. (Foto: © Hogapage)
Die Craft Beer Arena freut sich auf der diesjährigen INTERNORGA über einen riesigen Andrang. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Nachfrage  auf Besucherseite laut den Ausstellern verdoppelt.
Sonntag, 19.03.2017, 09:59 Uhr, Autor: Markus Jergler

Wir haben uns mit Ausstellern der Craft Beer Arena unterhalten und einmal genau nachgefragt. Welche Entwicklung hat die Szene in den vergangenen Jahren erfahren und wohin geht die Reise zukünftig? Wir haben mit Julia Wesseloh von der Kehrwieder Kreativbrauerei und mit Bjarne Hoier von One Pint gesprochen.

Julia: Im Vergleich zur ersten Craft Beer Arena vor zwei Jahren hat sich sowohl die Nachfrage als auch die Größe enorm gesteigert. Seit dem Start vor zwei Jahren sind rund 20 neue Stände dazugekommen und der Besucheransturm bereits am ersten Tag war Wahnsinn. Wir hatten keine Zeit uns selbst einmal ein klein wenig auf der Messe umzuschauen. Alle die hier vorbeischauen wollen unbedingt einen Schluck probieren.

Bjarne: Die gesamte Nachfrage nach Craft Beer ist in kurzer Zeit unglaublich stark gewachsen. Vor allem auf Kundenseite, also auch von gastronomischen Betrieben, sehen wir ein riesiges Interesse am Thema Craft Beer. Ein Trend, den wir ganz klar sehen ist, dass vor allem Angestellte ihre Chefs auf Craft Beer aufmerksam machen und sie überzeugen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Nachfrage auf Verbraucherseite wächst so schnell und stark, dass viele Restaurants und Lokale sich dafür entscheiden, Craft Beer mit auf ihre Karte zu nehmen.

Julia: Viele Gastronomen haben erkannt, dass Craft Beer auf ihrer Karte eine logische Konsequenz ist, die sich aus der Entwicklung der letzten Jahre ergibt. Wenn ich als Gastronom viel Wert auf hochwertige Zutaten und Produkte in meiner Küche lege, dann ist ein Bier, das aufwendig und mit natürlichen Zutaten gebraucht wird, eine logische Ergänzung auf der Getränkekarte.

Bjarne: Außerdem ist den Gastronomen klar geworden, dass die Entscheidung, ob sie Craft Beer anbieten oder nicht, von den Gästen getroffen wird und nicht von den Gastronomen selbst. So wie die Nachfrage steigt, kommen die Betriebe nicht darum herum. Eine Weinkarte war und ist in vielen Restaurant absoluter Standard und dahin entwickelt sich auch die Craft Beer Szene. Teilweise gibt es schon eigene Bierkarten, wo der Gast aus vielen verschiedenen Aromen wählen kann.

Bjarne: Vor allem fruchtige und hopfenbetonte Biere, beispielsweise mit Maracuja- oder Grapefruitaroma sind extrem beliebt. Deutsche Hopfenbauern ziehen immer mehr nach und bieten ebenfalls speziellen Hopfen an. Insgesamt haben wir 250 Sorten verschiedener Biere im Sortiment und wir werden definitiv weiter wachsen. In Dänemark, wo wir herkommen sind es sogar 600 Sorten. Haben wir vor zwei Jahren lediglich zwei Fässer nach Deutschland importiert, sind es mittlerweile mehrere Paletten.

Julia: Ich glaube in den kommenden Jahren wird die Craft Beer Szene noch beliebter werden. Ich weiß zwar nicht, wo die Grenzen der Messe liegen, aber die Nachfrage von Kundenseite wird noch weiter steigen. Unsere eigene Brauerei ist in den letzten 12 Monaten um 100 Prozent gewachsen. (MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Die Internorga 2024 in Hamburg zieht viele Besucher in ihren Bann (Foto: © Karoline Giokas)
Außer-Haus-Markt
Außer-Haus-Markt

Internorga präsentiert zahlreiche Highlights für ein begeistertes Publikum

Die diesjährige Internorga hält für das Fachpublikum wieder zahlreiche Lösungen und Innovationen bereit. Die Messehallen sind gefüllt mit neuen Produkten und Ideen. Einige davon wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Trends 2022
Trends 2022

Die Zukunft der Restaurant- und Hotelarchitektur

Dass eine unverwechselbare Bauweise und ein außergewöhnliches Design für Hotels und Restaurants immer wichtiger werden, ist nicht neu. Wie aber verändern aktuelle Herausforderungen wie Corona und der Klimawandel die Hospitality-Architektur?
Viele Besucher beim Einlass der Internorga
Fazit zur Internorga
Fazit zur Internorga

Aussteller und Besucher ziehen positive Bilanz

Die 92. Ausgabe der Internorga ging nach fünf Messetagen zu Ende. Das ausgebuchte Gelände lockte rund 93.000 Besucher an. Diese, aber auch die Aussteller sind mit dem Verlauf der Hamburger Gastromesse zufrieden.
Der Ausstellungsbereich Digital Solutions auf der Internorga
„Digital Solutions“
„Digital Solutions“

Neuer Ausstellerbereich auf der Internorga

Seit Jahren stößt man überall auf den Begriff Digitalisierung. Auch im Gastgewerbe ist er nun endgültig angekommen. Aufgrund der enormen Bedeutung des digitalen Fortschritts führt die Internorga in diesem Jahr den neuen, spezialisierten Ausstellerbereich „Digital Solutions“ ein.
Der Messestand von Pink Cube auf der Internorga
Messe Internorga
Messe Internorga

Was wird Trend, was nicht

Auch in diesem Jahr erfahren Besucher der Internorga im „Pink Cube“ wieder alles Neue über internationale Trends und Treiber des Außer-Haus-Marktes. Food-Trendforscherin Karin Tischer referiert dazu in verschiedenen Fachvorträgen.
Sebastian Joy
Steigender Bedarf
Steigender Bedarf

ProVeg wird neuer Partner der Internorga

Der Trend hin zur vegetarischen oder veganen Ernährung reist nicht ab. Er spiegelt sich zunehmend auch in der Gastronomie wieder. Zur kommenden Internorga unterstützt ProVeg (ehemals Vegetarierbund Deutschland) das Veggie-Thema als neuer Partner der Messe.
Die Firma Hopt hat die Anzahl der Craft-Bier-Adventskalender "Beery Christmas" mehr als verdoppelt und mit einem digitalen Element versehen. (Foto: © HOPT/Instagram)
Geschenkideen
Geschenkideen

Craft Beer als Adventskalender

Der Kalender Beery Christmas, mit dem die Bierfreunde die Tage bis Weihnachten zählen, war über mehrere Jahre ein Hit in ganz Europa, und 2017 erscheint die fünfte Edition. 29 Brauereien aus 21 verschiedenen Ländern haben 24 exklusive Biere gebraut.