Die Auszeichnung „Das historische Hotel/Restaurant des Jahres“, mit der alljährlich gastgewerbliche Betriebe für die Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz gewürdigt werden, wurde i diesem Jahr zum 26. Mal in Folge verliehen. Sie basiert auf der Zusammenarbeit von Denkmalpflege, Gastronomie und Tourismus und wird getragen von den Fachverbänden ICOMOS Suisse, GastroSuisse, HotellerieSuisse und Schweiz Tourismus. „Historisches Hotel des Jahres 2022“ ist demnach das „Chez Elsy“ in Crans-Montana. „Historisches Restaurant des Jahres 2022“ ist die „Wirtschaft zum Frieden“ in Schaffhausen. Einen Spezialpreis erhält die Jugendherberge Schloss Burgdorf. Der Jury-Präsident von ICOMOS Suisse, der Schweizer Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege, Dr. Moritz Flury-Rova, gratulierte den drei Gewinnern in einer Liveschaltung per Videokonferenz aus dem Hotel Chez Elsy in Crans-Montana. Er würdigte die sorgfältigen Restaurierungen und betonte, wie wertvoll Gaststätten für die Erhaltung des gebauten Kulturerbes seien, indem sie jedermann ermöglichten, auf Zeit in das Erlebnis historischer Bauten einzutauchen.
Die Auszeichnung „Historisches Hotel des Jahres 2022“ von ICOMOS Suisse geht zum ersten Mal an ein „modernes“ Haus aus der Nachkriegszeit. 1961 von Architekt Jean Suter erbaut, ist das Hotel immer noch im Besitz der Familie und wird heute von den Enkelinnen der Erbauer geführt. (Foto: © Chez Elsy)
Die Inhaber bemühen sich erfolgreich, die Seele der „Sechziger“ charmant und einladend zu erhalten und sie mit der richtigen Portion Modernität aufzuwerten. (Foto: © Chez Elsy)
Von den Fassaden in Holz und Naturstein über die Möbel bis hin zum Geschirr lässt das Hotel seine Gäste in die 1960er-Jahre eintauchen. (Foto: © Chez Elsy)
(v.l.n.r.) Moritz Flury-Rova, ICOMOS-Jurypräsident, Elsa Praplan, ihre Enkelinnen Elodie Sermet und Anne Sermet und Tochter Erika Praplan, Maria Rohner, ICOMOS Suisse Jury, bei der Preisübergabe. (Foto: © ICOMOS)
Die „Wirtschaft zum Frieden“ wurde als „Historischen Restaurants 2022“ ausgezeichnet. Sie liegt in einem mittelalterlichen Altstadthaus, in dem die Geschichte überall spürbar ist. Erneuerungen erfolgten stets behutsam, die Geschichte wird respektiert und gepflegt. (Foto: © Moritz Flury-Rova)
1789 begann der damalige Eigentümer und Metzger auch Wein auszuschenken; seit 1862 besteht die Gastwirtschaft. Täfelungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, zwei Kachelöfen, zwei reich geschnitzte Buffets und viel historisches Mobiliar zieren die gemütlichen Gaststuben. (Foto: © Wirtschaft Frieden)
(v.l.n.r.:) René Grüter, Flurina Pescatore, Denkmalpflege Schaffhausen, Heidi und Fabrice Bischoff, Niklaus Ledergerber ICOMOS Suisse, nach der Preisübergabe. (Foto: © Icomos)
Über Jahrhunderte war eine der ältesten und bedeutendsten Burganlagen der Schweiz der Obrigkeit vorbehalten – erst seit 2020 präsentiert sich das Schloss Burgdorf als offener und lebendiger Ort. (Foto: © Schweizer Jugendherbergen)
Die Schweizer Jugendherbergen erarbeiteten mit der Stadt Burgdorf eine fruchtbare Nutzungsgemeinschaft, die ein Restaurant, ein Museum und ein Traulokal einschließt. Dank des guten Zusammenspiels zwischen Behörden, Planer- und Betreiberteam und Denkmalpflege überaus gelungene Umnutzungsprojekt gibt der Stadt positive Impulse. Dieses Gesamtkonzept wird mit dem Spezialpreis 2022 gewürdigt. (Foto: © Schweizer Jugendherbergen)
(v.l.n.r.:) Sylvain Malfroy, Jurymitglied ICOMOS Regula Steinmann, Jurymitglied ICOMOS René Dobler, CEO Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus Elisabeth Zäch, Vize-Präsidentin des Stiftungsrates Schloss Burgdorf Rolf Grossenbacher, Architekt Atelier G+S Janine Bunte, CEO Schweizer Jugendherbergen Stefan Berger, Stadtpräsident von Burgdorf. (Foto: © Icomos)
(GastroSuisse/NZ)