Rekordpreis

2,7 Millionen Euro für einen Thunfisch

Kiyoshi Kimura mit seinem Rekord-Thunfisch
Kiyoshi Kimura weiß, wie man sein Unternehmen medial richtig in Szene setzt. (© picture alliance/Yusuke Morishita/Jiji Press/dpa)
Der Chef einer japanischen Restaurantkette hat bei einer traditionellen Auktion annähernd 10.000 Euro pro Kilogramm bezahlt. Die PR war in dem Fall wohl wichtiger als die Qualität des Fisches.
Montag, 07.01.2019, 10:04 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Für den Rekordpreis von umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro ist in Tokio ein riesiger Blauflossenthunfisch versteigert worden. Das 278 Kilogramm schwere Tier wurde vergangenes Wochenende bei der ersten Auktion in diesem Jahr auf dem neuen Fischmarkt der japanischen Hauptstadt von der Restaurantkette Sushi Zanmai gekauft. Der Preis entspricht rund 9700 Euro pro Kilogramm. Der Fisch war in Oma, einem der besten Thunfischfanggebiete des Landes, an der Nordspitze der Hauptinsel Honshu, gefangen worden.

Kiyoshi Kimura, Präsident der Restaurantkette, hatte bereits von 2012 bis 2017 – jeweils bei der ersten Auktion des Jahres – den teuersten Thunfisch gekauft. 2013 zahlte er den bis zuletzt gültigen Rekordpreis von umgerechnet rund 1,26 Millionen Euro für einen 222 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch.

Die hohen Preise bei der Neujahrsauktion liegen nicht so sehr an der Qualität des Fisches. Vielmehr ist das Ganze eine geschickte PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres, über die die Medien denn auch jedes Jahr berichten. Kimura sagte nach dem Kauf: „Ich habe nicht mit so viel Geld gerechnet. Da es mir aber möglich ist, einen guten Fisch zu kaufen, möchte ich, dass ihn die Kunden probieren.“ Den bezahlten Preis wird er dabei wohl kaum weiterverrechnen, aber die PR, die seine Restaurantkette durch diese Auktion regelmäßig erhält, ist ohnehin unbezahlbar.

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