Undercover-Reportage: Günter Wallraff knüpft sich Flixbus vor
Wie sind die Arbeitsverhältnisse beim großen Fernbusreisen-Anbieter Flixbus? Wie kann ein Verkehrsunternehmen für Fahrten über 250 Kilometer nur 5 Euro pro Fahrgast verlangen? Wird dafür bei Personal und Sicherheit gespart? Diese Fragen wollte RTL am Montag den 9. Januar 2017 mit einer neuen Folge „Team Wallraff“ beantworten. Investigativ-Reporter Günter Wallraff und sein Team schleusten sich bei diesem TV-Format unter falschen Namen und verändertem Erscheinungsbild in Unternehmen ein, um gegebenenfalls auf schlechte Arbeitsbedingungen und unzufriedene Mitarbeiter aufmerksam zu machen. Auch die Fastfood-Kette BurgerKing bekam bereits öffentlich ihr Fett weg. Wallraff entlarvte einige Franchise-Nehmer von BurgerKing u. a. bei deren Verstößen gegen die HACCP-Richtlinien.
In der Folge, die am späten Montagabend um 22:15 Uhr ausgestrahlt wurde, zeigte das RTL-Team um „Chef-Ermittler“ Wallraff Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeit-Regelungen sowie Sicherheitsmängel bei den eingesetzten Bussen innerhalb des Fernbus-Imperiums von Flixbus. Thematisiert wurden auch Flixbus-Verträge mit Subunternehmern, die die Geschäftspartner des Monopolisten oft nicht erfüllen können. Diese Vertragsvorschriften führten zu solch einem Zeitdruck bei den Fahrern, dass sie gezwungen sind, gegen die gesetzliche Ruhezeitregelung zu verstoßen. Die Folge sind müde Busfahrer, die ihrer Verantwortung gegenüber den Fahrgästen, sich und den anderen Verkehrsteilnehmern nicht mehr in vollem Umfang gerecht werden. Mit einer Reaktion des Fernbus-Unternehmen ist nach der Ausstrahlung der Folge zu rechnen. (FL)