Schweizer Kochwelt trauert um Shaun Rollier
Trauer in der Schweizer Kulinarik-Szene: Shaun Rollier ist bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen. Am Sonntag, den 11. Mai 2025, wurde der gebürtige Genfer am Lagginhorn bei Simplon im Schweizer Kanton Wallis von einer Lawine erfasst, wie sein Skitourenbegleiter gegenüber der Schweizer Tageszeitung Blick bestätigte.
Demnach waren Rollier und ein Bekannter bei einer Skitour am Lagginhorn unterwegs, als sich auf einer Höhe von rund 3.700 Metern gegen 8.15 Uhr eine Lawine löste und Rollier mitriss. Sein Begleiter setzte sofort einen Notruf ab, die Rettungskräfte konnten jedoch nichts mehr für den 29-Jährigen tun.
Ein aufstrebendes Kochtalent
Rollier gehörte zu den aufstrebenden Talenten der Schweizer Kulinarik-Szene. Seine Lehre absolvierte er einst bei Benoît Violier und Franck Giovannini im „Hôtel de Ville“ in Crissier. Später arbeitete er für Arnaud Donckele im „La Vague d’Or“ in Staint-Tropez sowie für Rasmus Kofoed im „Geranium“ in Kopenhagen. Zuletzt gehörte er von 2021 bis Ende 2023 zu Benoît Carcenats Team im 18-Punkte-Restaurant La Table du Valrose in Rougemont.
Seinen größten Erfolg als Koch feierte Rollier im Juni 2023: Im Berner Kursaal wurde er zum „Goldenen Koch“ gekürt. Der Wettbewerb zählt zu den größten und bedeutendsten Schweizer Kochwettbewerben für junge Köche. Noch im Februar dieses Jahres war Rollier selbst als Juror beim Finale im Einsatz – Seite an Seite mit Größen wie Stéphane Décotterd und Marco Campanella.
Zuletzt widmete sich Rollier ganz dem Alpinismus. Die Passion für die Berge hatte er von seiner Mutter Tanya Rollier, die selbst einst den Mount Everest bezwang. Sie starb am 10. Juni 2023 ebenfalls bei einem Unglück in den Bergen. Mit einem emotionalen Post auf Instagram gedachte Rollier damals seiner verstorbenen Mutter.
Trauer in der Schweizer Kochwelt
Die Schweizer Kochwelt ist nun zutiefst bestürzt und in tiefer Trauer, wie der Gault&Millau anführt. „Ich bin tief betroffen von Shauns Tod. Er schickte mir regelmäßig Fotos von seinen Abenteuern in den Bergen“, sagt 19-Punkte-Chef Franck Giovannini. „Er war ein wunderbarer Mensch und Lehrling. Stets vergnügt, glücklich und voller Energie, hatte er die Gabe, uns alle zum Lachen zu bringen. Es war eine große Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten.“
(Gault&Millau/Blick/imTicker/SAKL)