Gastwirt kauft Inzest-Haus
Vor acht Jahren kam eines der abscheulichsten Verbrechen der österreichischen Kriminalgeschichte ans Tageslicht. Über 24 Jahre hielt Josef Fritzl seine Tochter im Keller des Hauses im niederösterreichischen Amstetten qualvoll gefangen. Er missbrauchte sie und zeugte mit ihr mehrere Kinder. Durch die Krankheit und den notwendigen Krankenhausaufenthalt eines der Inzucht-Kinder wurde der Fall aufgedeckt und die Kinder konnten anschließend von ihrem Martyrium befreit werden. Der Keller, der als Folter-Verlies für Josef Fritzl diente, wurde 2013 einbetoniert. Das Haus stand bis heute leer.
Personal soll in Horrorhaus wohnen
Drei Jahre später hat nun ein Gastronom aus der Region Amstetten das Haus gekauft, wie die Online-Ausgabe der Niederösterreichischen Nachrichten berichtet. Herbert Houska sagte dem Blatt, dass seine Frau mit einer Geschäftspartnerin das Haus erworben habe. In Fritzls ehemaligem Wohnhaus soll nun das Personal des Gastronomen-Paares Houska wohnen. Die Schlüsselübergabe stehe laut Walter Anzböck, Fritzls Konkursverwalter, kurz bevor. Das Haus kostet 160.000 Euro.
Herbert Houska pachtet der Zeitung „Die Presse“ zufolge das Amstettener Restaurant „Stadtbrauhof“ und ist als Gesellschafter und Geschäftsführer an der Striptease-Bar „Josefine“ beteiligt.
Josef Fritzl wird sein Haus hingegen nie wieder lebend zu Gesicht bekommen. Er wurde wegen Mordes durch Unterlassung, Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, schwerer Nötigung und Blutschande sowie Sklaverei rechtskräftig verurteilt und verbüßt eine lebenslange Gefängnisstrafe im Hochsicherheitstrakt der forensischen Psychiatrie ab. (ntv.de/ AFP / fl)