Kulinarisches Gipfeltreffen

240 Gastronomen tagen in Andalusien

Ein Gruppenbild mit 240 Gastronomen
Das Kulinarikcamp in Andalusien stand im Zeichen aktueller Konzepte und Herausforderungen, auf die sich Gastronomen in der heutigen Zeit einstellen müssen. (© service-bund)
Rund 240 Gastronomen versammelten sich dieser Tage im Aldiana Club zum 16. Campus for culinary friends. Dort entwickelten sie zusammen mit Referenten wie Harald Wohlfahrt neue Ideen für die Gastronomie.
Dienstag, 13.11.2018, 13:35 Uhr, Autor: Thomas Hack

240 Gastronomen, mehrere Fachexperten und die Sonne Andalusiens: Anfang November stand der spanische Aldiana Club beim „Campus for culinary friends“ ganz im Zeichen der angewandten Kulinarik. Unter dem Motto „Mein Geschäftsmodell. Meine Zukunft!“ standen dabei Informationen zu aktuellen Trends und das Knowhow erfolgreicher Gastrobetriebe im Zentrum der Fachveranstaltung. „Experten der Branche wie Hanni Rützler oder Harald Wohlfahrt berichteten über Themen, die uns gerade bewegen, und nahmen im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Mitdiskutieren an unserer Expertentafel Platz“, so Otto Koch, Präsident des Campus for culinary friends. Der Marktplatz der Konzepte habe dann anschließend in praxisnahen Workshops zu den Themen Personal, IT & Digitalisierung informiert. Auch das Networking kam offensichtlich nicht zu kurz und so verwöhnten Spitzenköche wie etwa Lucki Maurer, Stefan Schwedt, Xiao Wang, Marcus Hannig und Andreas Scholz die Teilnehmer auf einem „Tapas-Abend“ und einer maurischen „Alhambra-Nacht“.

„Individualgastronomen können auch von Systemgastronomen lernen!“
Der erste Tag der Veranstaltung beschäftigte sich mit aktuellen Konzepten und Herausforderungen, auf die sich Gastronomen heutzutage einstellen müssten. Trendforscherin Hanni Rützler ging dabei auf die sich wandelnde Rolle des Konsumenten ein, während Heinrich Raschhofer, Inhaber der Gastro-Gruppe Soulkitchen erläuterte, wie man erfolgreiche System-Gastronomie aufbaut, sie konzeptionell ausweitet und zum Erfolg führen kann. Dabei machte er aber auch darauf aufmerksam, dass nicht alle Konzepte auf Anhieb funktionieren und dass „weniger manchmal mehr ist“. Im Anschluss ließ Harald Wohlfahrt schließlich im Interview mit Service-Bund Geschäftsführer Ulfert Zöllner und Präsident Otto Koch seine Laufbahn Revue passieren. „Um heute erfolgreich zu sein, muss der Gastronom im Idealfall seine Gäste mit Namen kennen und ihnen ihre Wünsche von den Augen ablesen können“, erläuterte der Sternekoch hierbei im Gespräch. Moderator Prof. Dr. Torsten Olderog machte schließlich auf einen wichtigen Aspekt aufmerksam: „Austausch ist der erste Schritt zur Lösung“, kommentierte er und stellte diesbezüglich die neue Service-Bund Initiative „Friends Welcome“ vor: Die anwesenden Gastronomen sollen die Chance zum Austausch auch über die Veranstaltung hinaus nutzen, um sich bei gegenseitigen Betriebsbesuchen neue Impulse zu geben. „Ein Individual-Gastronom kann auch von einem System-Gastronomen noch viel lernen!“

Talk mit Experten und Workshops
Am zweiten Tag wurden Lösungen auf die geschilderten Herausforderungen erarbeitet, wobei insgesamt acht Referenten ihre Konzepte und Initiativen präsentierten. Dazu zählten unter anderem Fachkräftewerbung in Indonesien, Einsatz von Social Media oder die Rolle moderner Convenience in Gastronomie-Prozessen. So machte „The Taste“-Gewinnerin Lisa Angermann auf die Rolle der Digitalisierung aufmerksam: „Wir können über verschiedene Kanäle wie Instagram Emotionen rüberbringen und gleichzeitig eine persönliche Bindung zum Gast aufbauen. Das ist ein großer Vorteil, den man auf jeden Fall nutzen sollte.“ Im anschließenden Marktplatz der Konzepte konnten sich die Teilnehmer mit den Referenten schließlich im Rahmen von Workshops austauschen. Infopoints gaben unter anderem Einblicke in das Service-Bund Konzept Rodeo Ranch Quality, Ansätze zur Teamführung und zum Personalmangel sowie in das neue Kassensystem ServisaPOS. Eine Zusammenfassung des Programms lieferte zu guter Letzt der Kabarettist Dr. Oliver Tissot, der die komplette Veranstaltung auf seine eigene, augenzwinkernde Weise nochmals Revue passieren ließ.

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