Initiative „Leere Stühle“

Schwarze Geschenke für die Bundesregierung

Schwarze Geschenke
Mit schwarzen Geschenkpaketen will die Initiative „Leere Stühle“ auf versprochenen, aber nicht ausgezahlten Hilfen aufmerksam machen. (Foto: © Dash/stock.adobe.com)
Mit schwarzen Geschenkpaketen will die Initiative „Leere Stühle“ auf versprochenen, aber nicht ausgezahlten Hilfen aufmerksam machen und ruft Unternehmen zum Mitmachen auf.
Mittwoch, 16.12.2020, 10:13 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Noch bis zum 18. Dezember sammelt die Initiative „Leere Stühle“ schwarze Geschenkpakete für die Bundesregierung. Angelehnt ist die Aktion an einen russischen Brauch. Die schwarzen Geschenke symbolisieren die Mahnung, sich zu bessern. Damit, so Kathleen Parma, Sprecherin der Initiative, solle einerseits Danke für die angekündigte Unterstützung gesagt und gleichzeitig Eile angemahnt werden, die am 25. Oktober verkündete Hilfe zur Schließung der Gastronomie und Einstellung von Veranstaltungen etc. schnell auf den Weg zu bringen.

Versprochen wurde eine unbürokratische und schnelle Auszahlung von 75 Prozent des Umsatzes für November. Das diese versprochene Hilfe den ohnehin sehr gebeutelten Branchen wie ein Geschenk vorkommen musste, verwundert nicht. Doch bei genauerer Betrachtung, ist dieses Geschenk bei den Unternehmen bisher nur zu einem geringen Prozentsatz angekommen. Auch werden Unternehmen, die nur „indirekt“ betroffen sind, ausgeschlossen. Zudem gibt es keine klare Aussage, wie es ab Dezember weiter geht.

Aufruf zur Beteiligung an Unternehmen und Mitarbeiter

Die Initiative „Leere Stühle“ ruft die Branche auf, noch bis zum 17. Dezember Geschenkpakete postalisch oder persönlich zum Gewandhaus Dresden zu schicken bzw. bringen. Am Freitag, 18. Dezember 2020 werden zwischen 11 und 13 Uhr Geschenkpakete auf dem Dresdner Neumarkt im Restaurant Dresden 1900 angenommen.

Übergabe an die Bundesregierung

Die Übergabe aller Geschenkpakete an die Bundesregierung findet am Montag, 21. Dezember 2020, um 11 Uhr auf dem Neumarkt in Dresden statt. Diese Aufgabe haben die in Dresden direkt gewählten Bundestagesabgeordneten der CDU Andreas Lämmel und Arnold Vaatz übernommen.

Rechenbeispiel verdeutlicht das Problem

Das Rechenbeispiel eines Dresdner Unternehmens zeigt, wie es aktuell vielerorts mit der zugesagten Unterstützung aussieht:

Monatliche Fixkosten:

  • Mietkosten: 5.800 Euro
  • Stromkosten, Wasser etc.: etwa 800 Euro
  • Mitarbeiterkosten: 3.500 Euro

Daraus ergeben sich für März bis November folgende Kosten:

  • Miete: 46.400 Euro
  • DREWAG: 6.400 Euro
  • Mitarbeiterkosten: 28.000 Euro
  • Gesamt: 80.800 Euro

Ausgezahlte Hilfen:

  • Soforthilfe Corona März bis Mai: 9.000 Euro
  • Corona I Hilfe Juni bis August: 14.200 Euro (ausgezahlt im Oktober)
  • Corona II Hilfe (Status unbekannt, nicht bezahlt. wird gegengerechnet mit Novemberhilfe)

Verlust aktuell:

  • 57.600 Euro

Sollte die versprochene und bereits beantragte Novemberhilfe ausgezahlt werden, erhält das Unternehmen 75 Prozent des Umsatzes des Monats November 2019, das entspricht 32.400 Euro. Der Verlust würde dann „nur“ noch 25.200 Euro betragen.

(Initiative „Leere Stühle“/NZ)

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