Konjunktur

Immer mehr Geld für Reisen und Restaurants

Die Silhouette von Bonn
Nicht nur in der früheren Hauptstadt Bonn geben die Deutschen immer mehr Geld für das Gastgewerbe aus. Die Entwicklung ist im ganzen Bundesland zu spüren. (© alexgres/stock.adobe.com)
Am Beispiel Nordrhein-Westfalen zeigt sich die wachsende Konsumfreude der Deutschen: In zehn Jahren liegt die Steigerungsrate der Ausgaben für Reisen und Restaurantbesuche bei mehr als 36 Prozent.
Freitag, 28.02.2020, 12:14 Uhr, Autor: Thomas Hack

Menschen in Nordrhein-Westfalen geben immer mehr Geld für Reisen und Restaurantbesuche aus. Das teilte das Statistische Landesamt IT.NRW dieser Tage mit. Demnach haben private Haushalte im Jahr 2018 durchschnittlich 165 Euro und damit etwa 23 Prozent mehr für Besuche in Gaststätten und für Reisen ausgegeben als fünf Jahre zuvor, 2008 waren es noch 121 Euro. In zehn Jahren liegt die Steigerungsrate damit bei mehr als 36 Prozent. Insgesamt sind die Ausgaben für den privaten Konsum laut IT.NRW von 2008 bis 2018 um knapp 17 Prozent auf durchschnittlich 2 745 Euro pro Monat gestiegen. Mehr als ein Drittel (34,1 Prozent) der Ausgaben im Jahr 2018 entfielen dabei auf den Bereich Wohnen, es folgen Verkehr (13,8 Prozent) und Nahrungsmittel (13,5 Prozent). Reisen und Restaurants hatten 2018 einen Anteil an den Gesamtausgaben von 6 Prozent.

„Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“

Der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA, Guido Zöllick, führt das Wachstum bei den Gaststättenausgaben auch auf das gute Angebot und Preis-Leistungs-Verhältnis der heimischen Hotels und Restaurants zurück. Ein Sprecher des Deutschen Reiseverbandes sieht außerdem die aktuell niedrige Arbeitslosenquote als einen Grund für die Reiselust an. Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der alle fünf Jahre stattfindenden Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS). Es handelt sich um eine freiwillige Haushaltserhebung, bei der 2018 rund 10 500 private Haushalte in NRW abgefragt wurden. (lnw/TH)

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