Hoffnungsvoll in die Zukunft

„Es wird auch einen Tourismus nach Corona geben!“

Zwei Touristen im Gebirge
Fachexperten verschließen nicht die Augen vor den derzeitigen Problemen der Tourismusbranche. Doch es gibt auch sehr viel Hoffnung. (© nadezhda1906/stock.adobe.com)
Zwei Tourismusexpertinnen richten ihren Blick auf die Zeit nach Corona. Die Prognosen sind optimistischer als manche denken…
Freitag, 27.03.2020, 09:39 Uhr, Autor: Thomas Hack

In einem Gespräch auf der Plattform www.nordbayern.de sprechen Ute C. Hopfengärtner, Geschäftsführerin  Reise-PR-Agentur Wilde & Partner und Petra Stolba, Chefin der Österreich Werbung in Wien, über die Zeit nach Corona und die Zukunft der Reisebranche.

„Den Optimismus dürfen wir nicht verlieren“

Zur allgemeinen Stimmung in der Branche lässt Petra Stolba verlauten, dass es trotz aller Ängste und Sorgen insgesamt einen starken Zusammenhalt in der Brache gebe und viele Touristiker bereits intensiv an der „Zeit danach“ planen würden. Ute Hopfengärtner ergänzt, dass nicht wenige Kunden bereits zum jetzigen Zeitpunkt in Startegien und Maßnahmen investieren würden. „Den Optimismus dürfen wir nicht verlieren“, sagt sie dazu.

Alle Möglichkeiten der Staatshilfen prüfen

Auf die Frage, wie sich der Tourismus für die Krise wappnet, erläutert Hopfengärtner: Natürlich müssen auch wir täglich die Situation bewerten, vorübergehenden Stillstand verarbeiten und Lösungen finden. Es ist bei allem Optimismus auch als Agentur nicht einfach. Wir prüfen alle Möglichkeiten, die der Staat gibt, um mit geringen Blessuren durch diese stürmische See zu kommen.“ Stolba verweist mit Zuversicht auf die Bundesregierung in Österreich, welche relativ schnell Hilfsinstrumente für die Branche verabschiedet habe, damit ein erfolgreicher „Neubeginn“ nach der Krise starten kann –  so etwa hinsichtlich Kurzarbeit und Haftungspakete für Banken.

„Manches wird anders, aber nicht zwingend schlechter“

Wie der diesjährige Sommer- und Wintertourismus aussehen werde, kann den Fachexpertinnen zufolge zum jetzigen Zeitpunkt niemand vorhersagen. Stolba prognostiziert jedoch eine längere Übergangszeit, wobei eine Rückkehr auf das letztjährige „hohe Niveau“ nicht über Nacht passieren werde. Hopfengärtner zeigt sich optimistischer: „Ich habe keine Glaskugel, aber es wird manches anders, aber nicht zwingend alles schlechter.“ Auch wenn es ihr zufolge dieses Mal länger dauern könnte, werde sich nach Corona zeigen, wer „nach dem Umschalten in den Krisenmodus seine Hausaufgaben gemacht hat“.

Optimistisch in die Zukunft

Ist den Kunden das Verreisen durch Corona nicht gänzlich abhanden gekommen? Nach der Einschätzung Stolbas werden sich die Menschen nach der Krise schnell wieder umgewöhnen und die Reiselust zurückkehren. Ihr zufolge wird das „Versäumte“ relativ schnell nachgeholt werden wollen. „Wir haben das bislang nach jeder Krise gesehen, dass der Tourismus am Ende gestärkt hervorgegangen ist. Es wird auch einen Tourismus nach Corona geben!“, erläutert sie dazu. Das vollständige Interview finden Sie hier (nordbayern.de/TH)

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