Nachhaltigkeit

Pilotprojekt „Check Food Waste“ rettet Lebensmittel

Methode „Check Food Waste“
Unternehmen aus der Tiefkühlwirtschaft haben die „Check Food Waste“-Methode 2021 als Vorreiter bereits eingesetzt. (Foto: © Coppenrath & Wiese/Timo Lutz)
Passend zum bundesweiten Start der Aktionswoche am 29. September veröffentlicht das Deutsche Tiefkühlinstitut Methodik und Ergebnisse des Projekts „Check Food Waste“.
Mittwoch, 28.09.2022, 11:28 Uhr, Autor: Sandra Lippet

Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel“ startet in dieser Woche auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder eine deutschlandweite Aktionswoche. Sie widmet sich bis zum 6. Oktober 2022 dem Thema Lebensmittelwertschätzung mit besonderem Fokus auf die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.

Dasselbe Ziel verfolgt das Projekt „Check Food Waste“, mit dem die Lebensmittelverluste innerhalb der Lebensmittelbranche systematisch erfasst werden können.

Effektiver Kampf gegen Verschwendung

„Nur wer Lebensmittelverluste misst, kann sie weiter wirksam reduzieren. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass die meisten Unternehmen der Tiefkühlwirtschaft bereits sehr effizient arbeiten: Pauschale Zielvorgaben seitens der Politik sind nach unserer Erfahrung deshalb nicht das richtige Mittel, um Verluste weiter zu reduzieren. Wichtiger ist es aus unserer Sicht, individuelle Ziele in die Managementprozesse zu integrieren – dafür ist eine solide Datengrundlage notwendig,“ sagte dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner anlässlich der Veröffentlichung des wissenschaftlichen Reports.

Die Daten der „Check Food Waste“-Untersuchung für die Jahre 2019 und 2020 zeigen: Von allen fertig produzierten Tiefkühllebensmitteln gelangten im Schnitt 99,9 Prozent in die Tiefkühltruhen des Lebensmitteleinzelhandels, der Gastronomie oder der privaten Haushalte. Durchschnittlich 94,4 Prozent der verzehrbaren Rohwaren werden zu Tiefkühlprodukten verarbeitet.

Einsparpotentiale identifizieren

Am Pilotprojekt „Check Food Waste“ haben Mitgliedsunternehmen des dti aus verschiedenen Bereichen der Tiefkühlbranche teilgenommen, deren Sortimente unter anderem Pizza, Burger, Kartoffelprodukte sowie Backwaren umfassen. In dem Projekt wurden die Unternehmen angeleitet, ihre Lebensmittelverluste systematisch und einheitlich zu erfassen, um so eine möglichst genaue Datengrundlage zu generieren und weitere Einsparpotenziale zu identifizieren.

Als methodische Grundlage haben das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung in Kooperation mit dem dti und Fachexperten aus den Unternehmen ein Tool zur Erfassung und Analyse von Lebensmittelverlusten entwickelt, das unter anderem auf dem international anerkannten Food Loss and Waste Accounting and Reporting Standard (FLW-Standard) basiert.

(dti/ots/SALI)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ein Pakt gegen Lebensmittelverschwendung!
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Transgourmet unterzeichnet Pakt gegen Food Waste

Transgourmet sagt Lebensmittelverschwendung den Kampf an: 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle fallen jährlich alleine in Deutschland an. Das ist zu viel. Deshalb hat Transgourmet nun eine Vereinbarung gegen Food Waste unterzeichnet.
Eingangsbereich einer Metro Deutschland Filiale.
Gegen Food Waste
Gegen Food Waste

Metro will Lebensmittelabfälle bis 2030 um 50 Prozent verringern

Metro Deutschland unterzeichnet Pakt gegen Lebensmittelverschwendung:  Damit verpflichtet sich das Unternehmen gegenüber dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Lebensmittelabfälle drastisch zu reduzieren.
Achat Hotels verkauft überschüssige Lebensmittel zu geringem Preis mittels der App Too Good To Go.
Lebensmittel retten
Lebensmittel retten

Achat Hotels setzen Zeichen gegen „Food Waste“

Viel zu häufig landen überschüssige Lebensmittel im Mülleimer. Doch es gibt Alternativen. Eine besonders flexible Möglichkeit, um Lebensmittel vor der Tonne zu retten, nutzen jetzt die Achat Hotels.
Koch schneidet Gemüse
Runder Tisch
Runder Tisch

Transgourmet: Einsatz gegen Food Waste

Das Unternehmen ist neues Mitglied im Dialogforum Lebensmittelverschwendung. Gemeinsam mit weiteren Teilnehmern aus Groß- und Einzelhandel sollen Strategien zur Vermeidung von Food Waste erarbeitet werden. Das erklärte Ziel ist ehrgeizig.
"Bowl-Buffet" im Radisson Blu Bremen
Ratgeber
Ratgeber

Vier Tipps zur Resteverwertung in der Gastronomie

Tonnen von Lebensmitteln landen jedes Jahr im Müll. Auch die Gastronomie trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Winnow und das Radisson Blu Bremen zeigen Wege, wie Lebensmittelabfälle in der Gastronomie reduziert werden können. 
Ein Teller mit einer Speise
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Responsible Hotels of Switzerland kämpfen für Food Save

Die Responsible Hotels of Switzerland setzen sich entschieden gegen Lebensmittelverschwendung ein. Doch trotz beeindruckender Erfolge stoßen sie auf bürokratische Hürden. 
Hannes Braun, Leiter der Professional Business Unit Meiko Green (Foto: © Meiko)
Kleinbiogasanlagen
Kleinbiogasanlagen

Meiko Green Waste Solutions geht nächsten Schritt

Das Start-up wird zum Evergreen. Vor sechs Jahren ging der Lösungsanbieter für innovatives Speiserestemanagement an den Start. Jetzt stand im März der Eintritt in eine neue Ära an.