Schön sprechen!

US-Bar verbietet den Gebrauch des Wortes „literally“

Vor einem Lokal in New York hängt ein Schild auf dem das Wort Literally durchgestrichen ist und darüber steht Stop Kardashianism
Auch mit solchen Aktionen können Lokale weltweit in die Medien kommen. (© Johannes Schmitt-Tegge/dpa)
Der Schriftzug „Stop Kardashianism!“ steht am Eingang zur Bar „Continental“. Der inflationäre und dazu oft noch falsche Gebrauch des Wortes „literally“ lässt viele Menschen in den USA stöhnen – nun hat eine Kneipe in New York den Begriff verboten.
Mittwoch, 21.02.2018, 08:00 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Das Wort „literally“ scheidet in den USA offenbar die Geister – und hat einen New Yorker Barbesitzer dazu gebracht, den Gebrauch in seinem Lokal zu verbieten. Wörtlich übersetzt heißt es „buchstäblich“ und wird wie im Deutschen auch gerne übertragen verwendet – und immer öfter auch falsch. Nicht zuletzt offensichtlich auch von Selbstdarstellerin Kim Kardashian, die das Wort in ihren Soaps ständig benutzt, nämlich im Sinne von „ernsthaft“ oder „völlig“, also um etwas zu bestärken.

Dem Besitzer der New Yorker Bar „Continental“ riss jetzt der Geduldsfaden: „LIterally“ sei das „überbenutzteste, nervigste Wort in der englischen Sprache, und wir werden das nicht tolerieren. Stoppt Kardashianism jetzt!“ Seit kurzem hängt daher ein Schild an seiner Eingangstüre: Wer das Wort „literally“ innerhalb des Continental verwende habe 5 Minuten Zeit auszutrinken und die Bar zu verlassen. Und wer einen Satz mit „I literally“ beginne müsse auf der Stelle gehen.

Tatsächlich bedeutet etwa der Satz „I literally died laughing“ (Ich bin vor Lachen buchstäblich gestorben), dass der Redner tatsächlich durch einen Lachanfall ums Leben kam. Meist ist stattdessen „virtually“ und damit „nahezu“, „praktisch“ oder „quasi“ gemeint, wie die „Welt“ in einem Artikel schreibt. (Welt/CK)

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