Polizei ermittelt

Unglaublich: Berliner Gastronom installierte Kameras auf den Toiletten!

Person reißt Toilettenpapier ab
Ein Lokalbesitzer wollte seine Gäste wohl ganz genau im Blick haben. Jetzt droht ihm ein Rechtsverfahren. (© Nito/Fotolia)
Die Polizei ermittelt nun wegen „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs“. Auch andere Berliner Restaurants fielen bei Kontrollen durch Rechtsverstöße auf.
Montag, 06.11.2017, 12:59 Uhr, Autor:Thomas Hack

Seine Gäste immer genau im Blickfeld zu behalten, ist bekanntermaßen ein dringliches Anliegen zahlreicher Gastronomen. Vor allem in Problemvierteln oder an kritischen Standorten wie etwa in Bahnhofsnähe sind daher oftmals Kameras über den Speisetischen installiert, ohne dass die Gäste sich dessen bewusst sind. Doch im Berliner Ortsteil Wedding hatte ein Restaurantbetreiber hinsichtlich Betriebsüberwachung die Grenzen des guten Geschmacks gehörig überschritten: Bei einer Gaststättenkontrolle seitens der Berliner Polizei und des Bezirksamts Mitte wurde in seinem Lokal in der Müllerstraße prompt eine Kamera über den Toiletten entdeckt! Das Gerät wurde von den Beamten augenblicklich beschlagnahmt, indes sich der Gaststättenbetreiber nun wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Filmaufnahmen verantworten muss.

Bei Berliner Restaurantkontrollen ganze 28 gewerbliche Verstöße festgestellt
Doch dies blieb nicht der einzige Fall, bei welchem die Beamten Gesetzesübertretungen in Gastronomiebetrieben feststellen mussten: Insgesamt wurden in Wedding fünf Gaststätten überprüft, wobei die Polizei mit ganzen 28 gewerberechtlichen Verstößen konfrontiert wurde. Unter anderem wurden Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie der Urkundenfälschung eingeleitet, wie die Polizei jetzt berichtete. Des Weiteren fanden die Kontrolleure in einer Bar in der Reinickendorfer Straße über ein Dutzend Gefäße, die üblicherweise von Drogenhändlern verwendet werden. Auch in Neukölln hatten Polizisten am Freitag mehrere Gaststätten kontrolliert. Einen Zusammenhang zwischen den Aktionen gab es laut Polizei jedoch nicht. (lbn/TH)

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