Facts for FUN: Schmeckt’s von blauen Löffeln bitter oder süß?
Bei der Geschmackswahrnehmung senden nicht nur die Rezeptoren auf der Zunge Signale ans Gehirn, sondern vor allem auch Augen und Nase. Der eigentliche Geschmackseindruck entsteht dann erst im Gehirn.
Mit welchen Farben schmeckt’s besser? Ein paar Beispiele:
- Eine rote Erdbeertorte schmeckt von einem weißen Teller besser und süßer als von einem schwarzen.
- Popcorn schmeckt bei blauem Licht besser.
- Schwarzwälder Kirschtorte schmeckt mit orangenem Licht bitterer als mit Magenta.
- Rot gefärbter Naturjoghurt schmeckt nach Obst.
- Essen von blauen Löffeln schmeckt salziger.
- Speisen von weißen Löffeln schmeckt cremiger.
- Kaffee aus weißen Trinkgefäßen schmeckt intensiver und bitterer.
- Rote Nudeln schmecken schärfer.
Woran liegt das?
Bei der Torte auf dem weißen Teller spielt der höhere Kontrast eine Rolle. Beim rot gefärbten Joghurt die Erwartungen an das Rot der Früchte. Vor allem die Farbe signalisiert wichtige Informationen: Ist das Obst reif? Das Fleisch vergammelt? Wir alle haben bestimmte Assoziationen:
- Grün, Gelb = sauer
- Pink, Rot, Orange = süß
- Blau, Weiß, Grau = salzig
- Braun, Violett, Schwarz = bitter
Gäste zahlen besser
Wer mehr auf Farben und Anordnung der Speisen achtet, beeinflusst die Zufriedenheit der Gäste. Sogar bis zu 30 Prozent mehr zahlen würden Besucher eines Restaurants, wenn das Gericht richtig angeordnet ist. Liegen die Zutaten als Linie auf dem Teller, sollte diese schräg nach rechts oben weisen. Das zeigte eine Untersuchung von Charles Spencer, Professor für experimentelle Psychologie an der University of Oxford.
Weitere Stimmungsmacher und Geschmacksfaktoren sind das Gewicht des Bestecks, die Farbe und das Material von Tischen, Wänden, Fußböden und Decken, die Beleuchtung, die Dimension der Räume und Musik.
Studien: Oxford University, Studie der Technischen Universität Berlin, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam, Universität Niederlanden