Big Brother im Hotelzimmer
Hotelaufenthalte in Japan können schnell mal ins Geld gehen, denn Platz ist vor allem in den Großstädten Mangelware und so sind Immobilienpreise dort oft in schwindelerregende Höhen gestiegen. Aus diesem Dilemma sind etwa die Kapselhotels entstanden, in denen man um überschaubares Geld tatsächlich in einer nur wenige Quadratmeter großen Kapsel übereinander geschlichtet übernachten kann.
Doch seit kurzem macht ein neues – für europäische Verhältnisse eher verstörendes – Angebot die Runde: Das „Business Ryokan Asahi“ in der Millionenstadt Fukuoka ist auch unter dem Namen „One Dollar Hotel“ bekannt und tatsächlich kann man dort um einen Dollar pro Nacht absteigen. Das Schnäppchen hat allerdings einen kleinen Haken: Im Zimmer ist nämlich eine Kamera angebracht, die alles, was dort passiert, live ins Internet überträgt.
Kein Sex erlaubt
Ein paar Regeln gibt es allerdings. So ist das Aus- oder Umziehen vor der Kamera ebenso verboten wie alle sexuellen Handlungen. Zudem rät das Hotel dringend davon ab, persönliche Informationen mit den Zuschauern zu teilen, und es rät, darauf zu achten, dass Adressen und Kreditkartendetails nicht von der Kamera abgefilmt werden können.
Das gleichermaßen merkwürdige wie relativ unspektakuläre Format hat allerdings bereits eine feste Anhängerschar. Über 5600 Abonnenten kann der YouTube-Kanal des One Dollar Hotels bereits vorweisen.