Bitkom-Untersuchung

Studie: Deutsche vermeiden Tischreservierungen per Internet

Ein Reserviert-Schild auf einem Tisch
Fast alles wird heute online reserviert: Hotels, Flüge, Pauschalreisen. Doch für den Tisch im Restaurant greifen die Deutschen noch immer lieber zum Telefon. (© Brian Jackson/Fotolia)
Einer aktuellen Bitkom-Studie zufolge konnten sich bei deutschen Restaurantgästen Online-Tischeservierungen bisher nicht durchsetzen. Stattdessen dominieren persönliche und telefonische Anfragen.
Montag, 14.01.2019, 09:36 Uhr, Autor: Thomas Hack

Wie die Plattform marktforschung.de berichtet, hat der Digitalverband Bitkom mittels einer repräsentativen Studie in Erfahrung bringen wollen, auf welchem Wege die Deutschen ihre Tische im Restaurant reservieren. Das überraschende Ergebnis: Trotz der fortschreitenden Digitalisierung in der Hotellerie- und Gastronomiebranche bevorzugen die meisten Restaurantgäste noch immer die „konservative“ Reservierung per Telefon oder direkt vor Ort. Nur etwa 18 Prozent aller Befragten würden zumindest sporadisch eine Tischreservierung über Internetplattformen wie „Open Table“ oder „Bookatable“ in Auftrag geben und gerade einmal 10 Prozent der Deutschen nutze dafür die Webseite des betreffenden Restaurants.

Unterschiede im Reservierungsverhalten würde es dabei vor allem hinsichtlich der Altersstruktur der Restaurantbesucher geben – so würden allgemein umso mehr Online-Reservierungen durchgeführt werden, je jünger die Gäste sind. Immerhin ein Viertel der Deutschen zwischen 16 und 29 Jahren nutze das Internet, um sich einen Platz im Restaurant zu sichern. Nach wie vor sehr viel beliebter sei es bei deutschen Restaurantgästen allerdings, zum altbewährten Telefon zu greifen: Mehr als die Hälfte der Befragten tätige zur Tischreservierung grundsätzlich einen direkten Anruf im Restaurant. Immerhin knapp 30 Prozent klären die Reservierung sogar mittels eines persönlichen Besuchs im gewünschten Restaurant ab. Die Studie wurde im Dezember 2018 von Bitkom durchgeführt, wobei 1.007 deutsche Bürger befragt wurden – per Telefon, nicht online. (marktforschung.de/bitkom/TH)

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