Shitstorm

Geldstrafe für entsorgten Pizzakarton

Ein Pizzakarton
Die Geldstrafe in Höhe von zehn Euro, weil ein Junge seinen Pizzakarton in einem öffentlichen Mülleimer entsorgte, wurde aufgehoben. (Foto: KOKALA VIEW/fotolia)
Der Fall eines weggeworfenen Pizzakartons sorgt seit Tagen für riesiges Aufsehen in den sozialen Netzwerken. Wegen der Entsorgung seiner Pizzaverpackung in einen öffentlichen Mülleimer sollte der Junge zehn Euro Strafe zahlen.
Freitag, 06.04.2018, 08:35 Uhr, Autor: Markus Jergler

Die Begründung für die Strafe: Der Karton sei Hausmüll, der nicht in einen öffentlichen Mülleimer gehöre. Inzwischen hat der Bürgermeister von Attendorn, Christian Pospischil (SPD), die Entscheidung zurückgenommen, wie er auf der Webseite der Stadt mitteilte. Der Junge hat laut Stadt kein Geld bezahlt.

Der Bürgermeister habe die Angelegenheit in einem Gespräch mit der Großmutter des Zwölfjährigen schnell klären können, schrieb er. „Einen bitteren Beigeschmack behält die ganze Angelegenheit natürlich, denn das Rechtsempfinden vieler wurde hier verletzt“, so Pospischil. Vor allem online war die Strafe kritisiert worden. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. „Jetzt dürfen wir uns aber auch mal wieder abregen“, sagte der Bürgermeister.

Die Verwaltung will nun das Ortsrecht überarbeiten und klarer formulieren. Pospischil betonte, die Stadt müsse weiterhin darauf achten, dass Müll aus dem Haushalt nicht in öffentliche Mülleimer gesteckt werde. „Kleinabfälle von in der Öffentlichkeit verzehrtem Fast Food werden wir aber natürlich nicht als Hausmüll werten.“ (dpa/MJ)

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