Smartphone-Innovationen

Neue App gegen Lebensmittelverschwendung

Ein Koch blickt in der Küche auf sein Smartphone
Essen in der Restaurantküche übrig geblieben? Mit neuen Apps kann dieses sinnvoll an den Mann gebracht werden. (©charlymorlock/Fotolia)
Trend zur Nachhaltigkeit: Mit einer Web-Anwendung namens „Too Good To Go“ können Gaststätten und Hotelrestaurants übrig gebliebenes Essen an private Verbraucher weitervertreiben. 
Montag, 30.07.2018, 09:59 Uhr, Autor: Thomas Hack

Viele Restaurantbetriebe kennen es nur allzu gut: So verführerisch das reichlich bestückte Frühstücksbüfett für den Gast auch aussehen mag, die ständig verfügbare Vielfalt hat einen ganz großen Nachteil für den Gastronomen – übrig gebliebene Lebensmittel dürfen nicht mehr verwertet werden und müssen letztendlich als „Abfall“ weggeworfen werden. Laut Welternährungsorganisation der UN würden auf solche Weise mehr als 30 % aller Lebensmittel unverbraucht auf dem Müll landen, was alleine in Deutschland etwa 11 Millionen Tonnen entspräche. Mit einer neuen App namens „Too Good To Go“ ist nun ein intelligentes System entwickelt worden, dass Hotels und Restaurants eine sinnvolle Resteverwertung ermöglichen möchte. Sie vernetzt gastronomischen Betriebe direkt mit interessierten Kunden.

„Too Good To Go“ bietet Vorteile für alle Seiten
Die Entwickler der Software bringen in ihrem Unternehmensprofil die Mission hinter der App deutlich auf den Punkt: „Wir setzen uns für eine Welt ein, in der produzierte Lebensmittel auch konsumiert werden.“ Eine Situation, von welcher schließlich alle Beteiligten profitieren: Restaurants müssen übrig gebliebenes Essen nicht mehr wegwerfen, die Kunden erhalten eine gute Mahlzeit für wenige Euro und darüber hinaus lernen sie immer wieder neue Gastronomiebetriebe kennen. Laut Angaben der Betreiber vernetzt die App bereits 6.000 Restaurants und 3 Millionen Nutzer miteinander  – Tendenz steigend.

Apps gegen Lebensmittelverschwendung liegen im Trend
Auch andere Apps sind seit kurzem auf dem Markt, die ähnliche Dienste anbieten, wie etwa ResQ Club, das sich nicht nur per Smartphone, sondern von jedem beliebigen Browser aus steuern lässt. Das Berliner System Sir Plus möchte mittels eigenem Onlineshop Lebensmittel innerhalb des ganzes Landes verschicken, während man bei „Etepetete“  Gemüse und Früchte bestellen kann, die nicht unbedingt der EU-Norm entsprechen – wie etwa die sprichwörtlichen Bananen mit dem „falschen“ Krümmungsgrad. Weitere Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung einzudämmen, bieten Apps wie „Eat Smarter“ oder „Zu gut für die Tonne“, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft angeboten werden. (TH)

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