Initiative

Too Good To Go gründet „Städte gegen Food Waste“

Mit der Initiative „Städte gegen Food Waste“ bringt Too Good To go nun deutschlandweit engagierte Städte in einem Netzwerk zusammen, um die Lebensmittelrettung auf lokaler Ebene maßgeblich voranzutreiben.
Dienstag, 15.02.2022, 11:42 Uhr, Autor: Martina Kalus
Box mit frischen Lebensmitteln
Sowohl die Vereinten Nationen als auch die deutsche Bundesregierung haben es sich zum Ziel gesetzt, die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren. (Foto: © Alexander Raths/stock.adobe.com)

Das Social Impact-Unternehmen Too Good To Go, bekannt durch die gleichnamige App zur Rettung von überschüssigen Lebensmitteln, geht in seinem Engagement gegen Lebensmittelverschwendung einen Schritt weiter. Mit der Initiative „Städte gegen Food Waste“ bringt es nun deutschlandweit engagierte Städte in einem Netzwerk zusammen, um die Lebensmittelrettung auf lokaler Ebene maßgeblich voranzutreiben. Zehn Städte sind Teil des Netzwerks: Bochum, Bonn, Dresden, Essen, Frankfurt am Main, Kassel, Kiel, Köln, Mainz und Saarbrücken.

Mit ihrer Teilnahme sagen die Partnerstädte zu, sich in den kommenden zwei Jahren aktiv für die Lebensmittelrettung einzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit vor Ort zu leisten. Die Förderung der Umverteilung von überschüssigen Lebensmitteln im Handel und der Außer-Haus-Verpflegung sowie die gezielte Aufklärungsarbeit innerhalb der Bevölkerung stehen dabei im Mittelpunkt.

Konkrete Maßnahmen erarbeiten

Gemeinsam mit Too Good To Go und anderen lokalen Lebensmittelrettern sollen in den nächsten Monaten konkrete Maßnahmen innerhalb dieses Aktionsrahmens erarbeitet und umgesetzt werden. Erste Ansätze gibt es bereits, wie zum Beispiel die Vorstellung von unterschiedlichen Lösungen zur Lebensmittelrettung für ortsansässige Restaurants, Mensen und Kantinen. Auch öffentliche Veranstaltungen, Infomaterialien und Kampagnen für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln sind denkbar, um die Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Das Netzwerk bietet außerdem die Möglichkeit, Erfahrungswerte mit anderen Partnerstädten auszutauschen.

Haupttreiber der Klimakrise: Das Ausmaß von Food Waste ist groß

Lebensmittelverschwendung ist aus vielerlei Gründen ein großes Problem. Neben einer hohen Verschwendung von Ressourcen ist sie auch noch schädlich für das Klima: Laut Schätzungen der Umweltschutzorganisation WWF ist Food Waste für zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und damit ein Haupttreiber der Klimakrise. Weltweit wird mehr als ein Drittel aller Lebensmittel unnötig weggeworfen, 18 Millionen Tonnen pro Jahr alleine in Deutschland. Umgerechnet werden 313 Kilogramm genießbare Nahrungsmittel pro Sekunde entsorgt – ob nach der Ernte, bei der Weiterverarbeitung, im Handel, im Restaurant oder in den eigenen vier Wänden.

Reduzierung von Food Waste: Warum Städte eine entscheidende Rolle spielen

Sowohl die Vereinten Nationen als auch die deutsche Bundesregierung haben es sich zum Ziel gesetzt, die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren und damit der Klimakrise entgegenzuwirken. Um das zu erreichen, spielt auch das Engagement von Städten eine entscheidende Rolle:

„Städte sind bürgernah, pflegen enge Beziehungen zur Zivilgesellschaft und lokalen Unternehmen und kennen die örtlichen Gegebenheiten. Damit sind sie bestens ausgerüstet, um Food Waste auf lokaler Ebene zu reduzieren. Gerade deshalb ist es so wichtig, sie zu mobilisieren“, weiß Too Good To Go-Country Managerin Laure Berment. Über die „Städte gegen Food Waste“-Initiative sagt sie: „Wir sind stolz darauf, dass sich so viele Städte angeschlossen haben und als positives Beispiel vorangehen möchten. Ich bin sicher, dass das auch weitere Städte inspirieren wird, sich für die Lebensmittelrettung stark zu machen. Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir unser Ernährungssystem umkrempeln und Food Waste nachhaltig reduzieren.“

(dpa/ots/Too Good To Go/MK)

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