Zehn aktuelle Trends der Gastronomie
In den vergangenen Jahren haben US-amerikanische Gastronomieexperten ganz genau hingeschaut, welche Trends die Szene aktuell bewegen. Ihre Beobachtungen fließen Jahr für Jahr in eine Top-10-Liste der angesagtesten Tendenzen in der amerikanischen Gastronomie ein. Nun veröffentlichte das Magazin Forbes Ende November die aktuelle Liste. Weil viele US-Trends auch in Europa ankommen, lohnt sich auch für hiesige Gastronomen, genauer hinzuschauen.
Asiatische Variationen von Klassikern
Koreanische, japanische und thailändische Chillisaucen erobern die Mainstreamküche. Die scharfe Siracha-Sauce steht immer häufiger ganz selbstverständlich direkt neben Ketchup und Tabasco. Viele Restaurants kombinieren klassische Gerichte mit asiatischen Einflüssen.
Butter
Viele Gastronomiebetriebe bieten ihren Gästen mittlerweile ausgewählte Buttersorten an – am besten mit einem besonders guten Brot. Die Bandbreite reicht von Klassikern wir Kräuterbutter und Trüffelbutter hin zu ausgefallenen Variationen wie Butter mit Zitrone, Estragon und Kapern, Butter mit Madeira und Shiitake-Pilzen oder Butter mit Schokolade und Haselnuss.
Kokos
Besonders vielseitig zeigt sich derzeit die Kokosnuss. Sie erreicht den Gaumen im Kultgetränk Kokoswasser oder begleitet als ausgefallene Zutat Pommes, Cracker, Aufstriche, Öle und Essig. Auch Kokosmehl und Kokosnuss-Kaffee-Sahne kommen gut an. Beliebte Desserts sind Kokosmilch in Panna Cotta und glutenfreie, vegane Kokos-Trüffel.
Einfach-nachkochen-Kit
Genau abgemessene Zutaten zu einem bestimmten Rezept in einer Tüte: Einfach-nachkochen-Kits sind der Renner in den USA. Auch hierzulande gibt es mittlerweile Anbieter, die auf diese Kundenorientierung beim Kochen setzen.
Dukkah
Dukkah heißt eine ägyptische Mischung aus gerösteten Samen, Nüssen und Gewürzen, das traditionell mit Olivenöl zu frischem Fladen- oder Naanbrot gegessen wird.
Fisch aus Aquakulturen
Fischfarmen sind auch in den USA umstritten. Doch um frei lebende Artgenossen zu schützen, etablieren sich die Aquakulturen, die verantwortungsvoll geführt werden. Die Experten betonen, dass es um viele komplexe Details geht, wenn die Nachhaltigkeit bewertet werden soll.
Philippinische Küche
Mit ihren vielfältigen Einflüssen aus Malaysia, Indonesien, China, Japan, Spanien und sogar den USA begeistert die Küche der Philippinen derzeit immer mehr US-amerikanische Genießer. Einfache mit Schweinefleisch gefüllte Brötchen sind ebenso beliebt wie Frühlingsrollen und geschmortes Schweinefleisch oder Huhn sowie gebratene Nudeln. Bei den Aromen dominieren Essig und Kokosnuss. Das philippinische Nationalgericht schlechthin ist Adobo, mit Essig geschmortes Fleisch.
Miso
Die fermentierte Sojabohnenpaste ist sehr eng mit der japanischen Küche verbunden und erobert derzeit die amerikanische Küche auch jenseits von Sushi-Bars und der klassischen Miso-Suppe. Miso spielt eine Rolle in Marinaden, Salatdressings, Bar-Snacks und sogar in Donuts und Eis.
Nusskäse
Käse aus Nüssen wird immer besser. Zunächst als Alternative für Veganer entwickelt, schmeckt er mittlerweile so sehr nach echtem Käse, dass er auch für Käseplatten in Restaurants gut genug ist.
Kurkuma
Aromatisch, schmerzstillend, entzündungshemmend – Kurkuma ist gesund und wohlschmeckend. Entsprechend erfolgreich zeigt sich das Gewürz derzeit. Ursprünglich weit verbreitet in der südostasiatischen und indischen Küche, würzt es nun auch Brühe und Salatdressings. Sogar auf die Cocktailkarte hat es das Gewürz geschafft: Kurkuma verfeinert etwa Wodka, Karottensaft, Mandel-Getreide-Milch mit Zitrone und Cayenne-Pfeffer.
Welche Trends halten an?
Unverändert beliebt bleiben laut Forbes die Trends ganztägiges Frühstück, gehobene vegane Küche und Abfüllung vor Ort. Bei den Gerichten und Lebensmitteln angesagt sind weiterhin gebratenes Huhn, Avocado-Toast, Hummer-Brötchen, Trüffel, Kohl und Rosenkohl (ph).