Ratgeber

Rechtliches über den Glühwein

Eine Tasse Glühwein
Welche Voraussetzungen müssen bei einem echten „Winzerglühwein“ erfüllt sein? Das Weinbauministerium gibt Auskunft. (© Jenny Sturm/stock.adobe.com)
Was genau ist ein „Winzerglühwein“ und was hat die Bezeichnung „Deutscher Glühwein“ zu sagen? Dass es hinsichtlich des beliebten Wintergetränks durchaus verbindliche Vorgaben gibt, erklärt nun das Weinbauministerium.
Montag, 30.12.2019, 10:21 Uhr, Autor: Thomas Hack

Glühwein ist Glühwein. Oder etwa doch nicht? Der Begriff „Winzerglühwein“ darf nach Auskunft des rheinland-pfälzischen Weinbauministeriums jedenfalls ausschließlich nur bei der Verwendung von Trauben aus dem eigenen Weingut des Herstellers verwendet werden. Auch müsse die Weinbereitung oder die Herstellung des Glühweins in dem Betrieb des Anbieters erfolgen, erklärte das Ministerium in der Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen-Fraktion.

Ausländische Weine bei „Deutschem Glühwein“ erlaubt?

Etwas weiter gefasst ist demnach der Begriff „Deutscher Glühwein“. Hier wird verlangt, dass der verwendete Wein aus Trauben stammt, die in einem der deutschen Weinanbaugebiete gewachsen sind. Hingegen gebe die Angabe „hergestellt in Deutschland“ keinen Hinweis auf die Herkunft der verwendeten Trauben, erklärte das Ministerium. Da es sich bei Glühwein um ein Weiterverarbeitungsprodukt handle, informiere diese Angabe lediglich darüber, wo der Glühwein hergestellt wurde – dafür können aber auch ausländische Weine verwendet werden. Die Angabe einer Rebsorte wie Dornfelder ist nur zulässig, wenn der Ausgangswein zu hundert Prozent aus dieser Sorte erzeugt wurde. (lrs/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ein Regal voller Weinflaschen
Absatzförderung
Absatzförderung

Kabinett beschließt neues Weingesetz

Das Bundeskabinett hat dieser Tage die Änderung des Weingesetzes der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, beschlossen.
Ein Winzer
Markenrecht
Markenrecht

Winzer gründen neuen Schutzverband

Sachsens Weinbauern haben einen Schutzverband gegründet, um ihre Weine markenrechtlich besser schützen zu lassen.
Ein Weinfass mit Weingläsern und Weintrauben
Gesetzesnovellierung
Gesetzesnovellierung

Weinbauverband fordert mehr Transparenz

Der Weinbauverband Pfalz fordert bei der Novellierung des Weingesetzes mehr Transparenz und eine nachvollziehbare Bezeichnung der Weine. Bei weiteren Verzögerungen wird ein eigenhändiges Handeln junger Winzer befürchtet.
Eine Hanvoll Weintrauben
Novellierung
Novellierung

Ministerium stellt Weinrechtsreform vor

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wird dieser Tage mit den zuständigen Länderreferenten die Weinrechtsreform besprechen. Eines der Ziele: neue Vermarktungsperspektiven für Winzer eröffnen.
Eine Weinkiste mit dem Aufdruck "Nicht jugendfrei"
Rechtssprechung
Rechtssprechung

Weinhändler und Winzer zittern vor Gerichtsurteil

Zahlreiche Weinhändler verschicken ihre Ware, ohne das tatsächliche Alter des Bestellers zu prüfen. Ein Gerichtsurteil zu dieser Handhabung sorgt nun für Unruhe in der Branche. Die ersten Betriebe erhielten bereits Drohbriefe. 
Einige Reben Eiswein und ein Chinese
Fake-News
Fake-News

Chinese lässt sich den Begriff „Eiswein“ schützen

Chinesischer „Eiswein“? „Pfälzer Wein“ aus den USA? Der Deutsche Weinbaupräsident Klaus Schneider warnt auf der Württemberger Weinbautagung vor dem Überhandnehmen von Fake-Weinen.
Ein Mann prüft in einem Supermarkt ein Weinetikett
Mehr Transparenz beim Rebensaft
Mehr Transparenz beim Rebensaft

Winzer wollen Weinbezeichnungen ändern

Um Qualitätsunterschiede beim Wein verständlicher zu machen, wollen die fränkischen Winzer auf Begriffe wie „Prädikatswein“ und „Kabinett“ verzichten und stattdessen die Weinherkunft als Qualitätsmerkmal etablieren.