Positive Zahlen

Deutscher Weinexport steigt

Barriquekeller
Deutsche Weinhändler können zufrieden sein – der Export ist gewachsen und auch für 2019 wird eine positive Entwicklung prognostiziert. (Foto: © DWI)
Es sieht gut aus für deutsche Weine im Ausland. Das ist die Quintessenz des „Forum Export“, Branchenevent des Deutschen Weininstituts. Sorgen bereitet jedoch Großbritannien.
Freitag, 07.06.2019, 08:38 Uhr, Autor: Kristina Presser

Der Export deutscher Weine ist gewachsen. Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Wert der ausgeführten Weine um drei Prozent auf 67 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das berichtete jetzt das Deutsche Weininstitut (DWI) im Nachgang zu seinem „Forum Export“. Die Menge erhöhte sich um ein Prozent und liegt damit bei 230.000 Hektoliter. Insgesamt wurden im Jahr 2018 rund eine Mio. hl deutscher Wein ins Ausland exportiert.

DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sagte, dass das Interesse der Branche am Export zunehme. „Der Weinexport wird nicht zuletzt dank gestiegener Durchschnittspreise in den letzten Jahren für immer mehr Weinerzeuger zu einem lukrativen und wichtigen wirtschaftlichen Standbein, das eine interessante Alternative zum stark umkämpften deutschen Markt darstellt.“ Der Durchschnittspreis aller Exporte lag, wie sie angab, 2018 erstmals über 300 Euro pro Hektoliter.

Die skandinavischen Länder zeigen großes Interesse

Besonders starke Wachstumsmärkte für die deutschen Weinexporteure sind die skandinavischen Länder. Referent Tomas Lönnberg von der Weinimportfirma Norex Selected Brands Oy (Finnland) berichtete, dass sich die Anzahl der deutschen Weißweine, die vom finnischen Monopol gelistet wurden, seit 2016 mehr als verdoppelt habe und im Umsatz wie auch im Absatz kontinuierlich gewachsen sei.

Was passiert mit Großbritannien?

Fraglich ist, wie sich der weitere Weinexport mit Großbritannien entwickelt. Die zu erwartenden Auswirkungen eines möglichen Brexits auf den deutschen Weinexport erläuterte Rob Ivory von der britischen Wine & Spirit Trade Association auf dem DWI-Forum. Danach würde es nach seiner Ansicht im Fall eines ungeordneten Brexits zu einem starken Einbruch des Warenverkehrs aus der EU kommen. Daher sollten sich die Unternehmen einen zusätzlichen Vorrat von etwa 20 Prozent ihrer Waren in Großbritannien anlegen.

Russland und sein Comeback

Der aufstrebende russische Weinmarkt steht aus Sicht des DWI nach sehr starken Einbrüchen der letzten Jahre wieder vor einem Comeback für deutsche Weine. Wie die Leiterin des neu eröffneten DWI-Büros in Moskau, Tatiana Böhm, erklärte, wächst das Interesse der russischen Verbraucher insbesondere an Riesling.

Insgesamt gesehen ist DWI-Geschäftsführerin Reule zuversichtlich, dass sich der Weinexport in diesem Jahr weiterhin positiv entwickelt. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der sehr guten Qualitäten und Mengen des Jahrgangs 2018.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Weinhandel
Weinabsatz 2019
Weinabsatz 2019

Deutsche Weine bei Jüngeren beliebt

Der sinkende Weinabsatz macht sich vor allem bei ausländischer Tropfen bemerkbar. Deutsche Weine bleiben beliebt.
Diese 12 Kandidatinnen stellen sich zur Wahl. Wer wird die 75. Deutsche Weinkönigin?
Vorentscheid
Vorentscheid

Wer wird die 75. Deutsche Weinkönigin?

Der Countdown läuft. Am kommenden Samstag, dem 23. September 2023, findet der Vorentscheid zur Wahl der 75. Deutschen Weinkönigin statt. Nach dem ersten Wahlgang stehen die fünf Finalistinnen fest. 
DWI-Müller-Thurgau-Sonderpreis-Preisträger (v. l. n. r.): Thomas Langenbacher, Werner Giener, Sasbacher Winzerkeller; Katrin Lang, Deutsche Weinkönigin; Petra Escher, Weingut Escher; Theo Baßler, Weinland Wachtenburg; Monika Reule, Geschäftsführerin DWI (Foto: © Deutsches Weininstitut)
Auszeichnung
Auszeichnung

Beste Müller-Thurgau-Weine prämiert

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat in diesem Jahr im Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung 2023 einen Sonderpreis für die besten Weine der Rebsorte Müller-Thurgau verliehen.
Die Pfälzische Weinkönigin Lea Baßler bei der Lese der ersten Trauben des Jahres
Weinlese
Weinlese

Erste Trauben für Federweißen gelesen

Am 14. August war es soweit: In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des berühmten Federweißen gelesen. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) bewegt sich der diesjährige Lesestart wie auch der allgemeine Entwicklungsstand der Reben im Durchschnitt der letzten Jahre.
Sommeliers testen Wein
Wettbewerb
Wettbewerb

Sommelier-Cup geht in eine neue Runde

Vom 20. bis zum 21. November 2022 lädt das Deutsche Weininstitut (DWI) nach Mainz ein. Beim Sommelier-Cup treten Weinfachleute und Nachwuchskräfte aus Gastronomie und Handel gegeneinander an. Sie messen sich in verschiedenen Disziplinen.
Die Finalisitinnen 2021
Events
Events

Wahl zur Deutschen Weinkönigin – Publikum kann mit abstimmen

Erstmals in der mehr als 70-jährigen Geschichte der Deutschen Weinkönigin kann das Publikum am 30. September über die Botschafterin der Branche mitbestimmen. Gemeinsam mit dem Medienpartner SWR habe man sich auf ein neues Format verständigt, teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim mit.
Die Gewinner (v. l. n. r.): Weingut Jakob Schneider (Jakob Schneider), Weingut Bimmerle (Siegbert Bimmerle, Kellermeister Philipp Milke), Weingut Bergoldt-Reif & Nett (Christian Nett), Laudatorin Sina Erdrich (Deutsche Weinkönigin), Weingut Reichsrat von Buhl (Dennis Geller), Weingut Franz Keller (Hannes Wolf), Weingut Juliusspital (Horst Kolesch)
Auszeichnung
Auszeichnung

Deutschlands beste Rosés 2022 prämiert

Am 15. Mai hat das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der internationalen Fachmesse ProWein die besten Rosés ausgezeichnet, die von einer Expertenjury, der auch Masters of Wine angehörten, gekürt wurden.