Nachhaltigkeit

Krombacher Brauerei erfüllt Kriterien der ZNU-Klimaschutzinitiative

Wolfgang Schötz, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement Krombacher Brauerei, präsentiert das ZNU-Zertifikat
Wolfgang Schötz, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement Krombacher Brauerei, freut sich über die Zusammenarbeit mit der ZNU-Klimaschutzinitiative. (Foto: © Krombacher Brauerei GmbH & Co.)
Seit Mitte 2020 arbeitet Krombacher mit dem Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung zusammen (ZNU). Ziel der Initiative ist die Klimaneutralität der beteiligten Unternehmen bis 2022 und darüber hinaus. Die Krombacher Brauerei hat dieses Ziel bereits jetzt erreicht.
Mittwoch, 31.03.2021, 10:42 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Nachhaltigkeit ist bei der Krombacher Brauerei fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Seit vielen Jahrzehnten setzt sich das Familienunternehmen für den Natur- und Umweltschutz ein. Der schonende Umgang mit Ressourcen, die Reduktion der CO2-Emissionen sowie das Krombacher Regenwald-Projekt (2002) oder das Krombacher Klimaschutz-Projekt (2009) sind dabei nur einige Beispiele.

Zero: Ziel erreicht

Seit Mitte 2020 ist die Krombacher Brauerei Partner des Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) und hat sich damit dazu verpflichtet, den ganzheitlichen ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ zu implementieren. Neben der nachhaltigen Unternehmensführung (Teil I) werden in Teil II des ZNU-Standards zahlreiche ökonomische, soziale und ökologische Themenfelder wie zum Beispiel Klimaschutz systematisch und dauerhaft bearbeitet. „Die Partnerschaft mit dem ZNU und Teilnahme an der Initiative ‚ZNU goes Zero‘ sind für uns weitere konsequente Schritte für den Ausbau unseres Nachhaltigkeits-Engagements. Insbesondere als Unternehmen klimaneutral zu werden, ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, erklärt Wolfgang Schötz, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement der Krombacher Brauerei. Die Initiative ZNU goes Zero setzt auf verantwortungsvollen Klimaschutz in mehreren Schritten: Status quo-Erfassung, Vermeiden und Vermindern von Emissionen, Definition und Umsetzung neuer CO2-Reduktionsziele, die Nutzung von zertifiziertem Ökostrom, die Kompensation unvermeidbarer Emissionen sowie die Förderung von Projekten zum Biomasseaufbau und Bildungsmaßnahmen zur Vermittlung klimaschutzrelevanten Wissens.

Ziel der Initiative ist die Klimaneutralität der beteiligten Unternehmen bis 2022 und darüber hinaus. Die Krombacher Brauerei hat dieses Ziel bereits jetzt erreicht.

Krombacher goes Zero

Am Standort Krombach setzt das Unternehmen kontinuierlich auf Energieeinsparungen sowohl durch den Einsatz von zwei eigenen Blockheizkraftwerken als auch durch die Umstellung auf E-Gabelstapler im Bereich Produktion bzw. Logistik. Weitere Energieeinsparungen, die einen positiven Effekt auf die Reduktion von CO2- Emissionen haben, darunter neue Beleuchtungs- und Belüftungstechniken, sind geplant und sollen in den nächsten drei Jahren umgesetzt sein. Die Vorgabe der ZNU-Initiative, dass Unternehmen zertifizierten Ökostrom beziehen, erfüllt die Krombacher Brauerei bereits seit 2020. Die Hälfte des Strombedarfs bezieht das Unternehmen von Ökostromanbietern, die verbleibenden 50 Prozent generieren die beiden eigenen Blockheizkraftwerke am Standort.

Zuerst vermeiden, dann kompensieren

Bei der langfristigen Bindung der unvermeidbaren Emissionen kommt das langjährige Engagement der Krombacher Brauerei im Umwelt- und Naturschutz zum Tragen. „Bei der Krombacher Brauerei wurde das 2009 gemeinsam mit dem WWF gestartete und fortlaufende Klimaschutz-Projekt auf Borneo für die Berechnung der erfolgten CO2-Bindung anerkannt“, erklärt Dr. Axel Kölle, Leiter des ZNU der Universität Witten/Herdecke. Im Rahmen des Krombacher Klimaschutz-Projekts auf Borneo wurde durch den Bau von über 1.000 Dämmen das weitere Absinken des Grundwasserspiegels gestoppt und damit das Feuerrisiko in den Torfmoorwäldern gesenkt. Die damit einhergehende Wiedervernässung der Wälder und die Aufforstung von über 400.000 Bäumen führten zwischen 2016 und 2018 zu einer Bindung von über 3 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. Die Ergebnisse wurden durch eine unabhängige, wissenschaftliche Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Joosten, Moorkundler und Paläoökologe an der Universität Greifswald, belegt. Prof. Dr. Joosten wird auch zukünftig den Verlauf des Klimaschutz-Projekts begleiten und das Potenzial der CO2-Bindung in einem drei bis fünf-jährigen Turnus regelmäßig prüfen. „Neben der langfristigen Kompensation der unvermeidlichen CO2-Emissionen, die das Krombacher Klimaschutz-Projekt erfüllt, hat uns auch der ganzheitliche Ansatz überzeugt. Die Zusammenarbeit mit dem WWF, die Einbindung von Partnern und der Bevölkerung im Sebangau Nationalpark sowie die regelmäßige wissenschaftliche Überprüfung sind wesentliche Faktoren für den dauerhaften und nachhaltigen Erfolg des Krombacher Klimaschutz-Projekts“, so Dr. Kölle weiter.

Projekt „Krombacher Waldentwicklung“

Zusätzlich zum Erreichen der Nettoklimaneutralität investieren die Partnerunternehmen der ZNU goes Zero-Initiative in Baumpflanzungen, Bodenschutz- und Bildungsprojekte. Auch hier kann die Krombacher Brauerei ihr bestehendes Engagement einbringen: Die Unterstützung von Projekten in der Heimatregion der Brauerei aus dem Siegerland ist ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeits-Strategie.

Gemeinsam mit einem Gymnasium in der Region (Stift Keppel, Hilchenbach) setzt die Brauerei das Projekt „Krombacher Waldentwicklung“ um. Ein App-gestützter, interaktiver Lehrpfad soll dabei unter anderem die aktuelle Zerstörung, den raschen Wandel und Umbau sowie vor allem die Zukunftsperspektiven des Waldes erlebbar und verstehbar zu machen. Neben der Begleitung der Realisierung des Lehrpfades unterstützt die Krombacher Brauerei die nachhaltige Waldentwicklung im Rahmen des Projekts zusätzlich finanziell durch den Kauf und den Schutz von Baumsetzlingen, die im Stiftungswald wachsen sollen.

(Krombacher/NZ)

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