Gleichberechtigung

König statt Königin?

Patrick Karch und ein Schriftzug auf dem steht #Patrick4Bierkönigin
Patrick Karch, möchte der erste männliche bayerische Bierkönig werden. (Foto: Patrick Karch/facebook.com)
Die Wahl der Bierkönigin ist in Bayern alljährlich ein Event. In Zeiten von Gendergleichheit und drittem Geschlecht könnte man fragen: Warum nicht mal ein Mann? Gerade beim Bier, das Männer so gern trinken.
Dienstag, 30.01.2018, 09:07 Uhr, Autor:Markus Jergler

Ein Mann als Bayerische Bierkönigin – wäre das angesichts von Gleichberechtigung ein überfälliger Schritt? Der Bayerische Brauerbund hat sich tatsächlich mehrfach eingehend mit dieser Frage befasst, zuletzt angesichts einer Bewerbung. Und dann doch verworfen: Bierkönig erinnere zu sehr an Ballermann, die Partymeile auf Mallorca. Die Krone fürs bayerische Bier tragen weiter Frauen.

Männlicher Bewerber
Patrick Karch. Geboren in Bayern, über 21 Jahre alt und nach eigener Aussage kontaktfreudig, kommunikativ und begeistert für bayerisches Bier. Damit erfülle er alle Voraussetzungen des Bayerischen Brauerbunds, sagt der 40-Jährige, der im unterfränkischen Miltenberg zur Welt kam und ein paar Kilometer weiter in Freudenberg am Main in Baden-Württemberg wohnt. Aus der Gegend, eher für Wein als für Bier bekannt, kam auch die Bierkönigin von 2016. Sabine-Anna Ullrich stammte aus der Gemeinde Bürgstadt unweit von Freudenberg und war damit praktisch eine Nachbarin von Karch.

Am 15. Januar startete die Bewerbungszeit für die neue Regentschaft 2018/2019. „Ich habe mich spontan gleich beworben, weil ich gedacht habe: Warum soll das immer nur eine Frau machen? Ich finde Gleichberechtigung wichtig, ich bin überzeugter Feminist.“, sagt Karch. Seine Bewerbung sei auch eine allgemeine Botschaft gegen Diskriminierung von Geschlechtern, Religionen und Nationalitäten. Seine Frau, mit der er sich partnerschaftlich die Haushaltsarbeit teile, habe ihn voll unterstützt, ebenso die beiden Söhne.

Man will nicht für zügelloses Gelage werben
„Zweifelsohne haben Sie alle Eigenschaften, die wir als Verantwortliche der Kampagne „Bayerische Bierkönigin“  von unseren Bewerberinnen verlangen“, antwortete der Geschäftsführer des Brauerbundes, Walter König, auf die Bewerbung. Das Argument, dass gerade Männer für den massenhaften Konsum von Bier verantwortlich seien, spreche gerade gegen die Kür eines eigenen „Kini“ – bayerisch für König. Schließlich werbe der Brauerbund nicht für zügellose Gelage – sondern für maßvollen Genuss.

„Nach reiflicher Überlegung und Bewertung aller Argumente“ bleibe der Brauerbund deshalb bei der Wahl zur Bayerischen Bierkönigin, schrieb König, der somit der einzige König in Sachen bayerisches Bier bleibt. (dpa/MJ)

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