Nach SPD-Forderung

Union ist gegen Verkaufsverbot von Energydrinks

Der Öffnungsmechanismus einer Getränkedose
Die Union ist gegen eine Altersbeschränkung auf den Verkauf von Energydrinks. (Foto: spql/fotolia)
Nach der Forderung von SPD-Gesundheitspolitikerin Ursula Schulte, eine Altersbeschränkung auf den Verkauf von Energydrinks einzuführen, kommt von der Union nun Kritik.
Freitag, 08.06.2018, 10:20 Uhr, Autor: Markus Jergler

Die Union lehnt Überlegungen aus der SPD ab, den Verkauf stark koffeinhaltiger Energy Drinks an Jugendliche zu verbieten. „Verbote sind keine Antwort. Im Gegenteil: Diese erhöhen den Reiz“, so Unionsfraktionsvize Gitta Connemann (CDU). „Was käme dann als nächstes? Kaffee, Cola, Burger oder Chips?“ Die europäischen Vorgaben für Energy Drinks seien 2014 mit Grenzwerten und Warnhinweisen weiter verschärft worden.

Die SPD-Gesundheitspolitikerin Ursula Schulte hatte zum Schutz von Kindern ein Verkaufsverbot vorgeschlagen. „Eine Altersbeschränkung muss es auch in Deutschland geben“, so Schulte. und verwies auf Großbritannien, wo einige Handelsketten den Verkauf an Jugendliche unter 16 Jahren gestoppt hätten. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützte den Vorstoß.

Connemann sagte, Aktionismus helfe niemandem. Wichtig seien auch die Familien. „Kinder müssen von ihren Eltern zu einem verantwortungsvollem Konsum erzogen werden – auch von Energy Drinks.“ Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte die Position der Union. Altersgrenzen erhöhten nicht den Reiz, sondern senkten Verkaufszahlen, wie Erfahrungen aus einigen anderen Ländern zeigten. (dpa/MJ)

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