Weihnachtsmarkt

Warmes Bier und Fischpudding: Regionale Weihnachtsmarkt-Spezialitäten

Der Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus. (Foto: dpa)
Der Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus. (Foto: dpa)
Deutschlands Weihnachtsmärkte sind so bunt wie die Adventszeit selbst. Jede Region hat seine eigenen Spezialitäten und Köstlichkeiten. Wir geben einen kleinen Überblick.
Mittwoch, 15.11.2017, 10:25 Uhr, Autor: Markus Jergler

Deutschlands höchste Weihnachtspyramide steht in Berlin, München hat dafür den größten Krippenmarkt. Hamburg lockt mit einem fliegenden Weihnachtsmann und Stuttgart mit einem musikalischen Adventskalender. Köln ist stolz auf sein Lichtkonzept und Frankfurt auf seinen riesigen Weihnachtsbaum. Auch kulinarisch haben Deutschlands Großstädte einige Besonderheiten auf Lager.

Berlin
Rund 80 Weihnachtsmärkte in der Bundeshauptstadt bieten vor allem Kleinkunst, Süßkram, Kitsch und Wollsocken. Am Potsdamer Platz lockt die „Winterwelt“ mit einer Rodelstrecke und einer neuen Eisbahn, die ganz ohne Strom auskommt. Der Lucia-Markt in der Kulturbrauerei hat nach 18 Jahren zum ersten Mal neben Schweden und Finnen auch einen norwegischen Stand – mit Fischpudding im Brötchen, dem norwegischen „Fiskekaker“, wie Markt-Chef Michael Wiegner sagt.

Hamburg
Der von Zirkusbetreiber Roncalli gestaltete historische Weihnachtsmarkt am Rathaus mit rund 80 Händlern und Schaustellern ist der Magnet. Ein Höhepunkt ist der fliegende Weihnachtsmann, der mehrmals täglich mit seinem Schlitten über den Köpfen der Besucher schwebt und mit der Stimme von Country-Sänger Gunter Gabriel die Geschichte von Rudolph, dem Rentier mit der roten Nase, erzählt. Der extra in der Pfalz für die Hamburger kreierte Glühwein kostet 3 Euro pro Becher. Hamburger Schmalzkuchen, ein frittiertes Hefegebäck, ist eine der kulinarischen Spezialitäten. Natürlich gibt es auch Fischbrötchen, Marzipan und Lebkuchen – aber kein Labskaus.

München
Der größte Kripperlmarkt (Krippenmarkt) Deutschlands gehört zu den Besonderheiten des historischen Christkindlmarkts in der bayerischen Landeshauptstadt. An mehr als 160 Ständen gibt es unter anderem Bio-Bier – etwa als „gestacheltes Bier“. Ein glühender Metallstab wird dabei ins Glas versenkt und das Bier beginnt leicht zu dampfen. Dabei sollen unvergorenene Zuckeranteile zu karamellisieren beginnen, es entsteht ein milder Geschmack. Es gibt aber auch warmes Bier mit hausgemachten Elixieren wie Chili-Vanille sowie das Haderner Winterbier: ein zertifiziertes Münchner Bier, extra für den Christkindlmarkt gebraut.

Nürnberg
Der weltweit berühmte Christkindlesmarkt mit insgesamt rund 180 Ständen zieht voraussichtlich mindestens zwei Millionen Besucher an. Der Glühwein kostet zwischen 3 und 3,50 Euro. Außer dem Christkind gibt es vor allem Nürnberger Lebkuchen und Rostbratwurst. Aber nicht alles ist traditionell: Junge Designer aus der Region können wieder mitgestalten. Ihre „Pop-up-Buden“ seien bereits 2016 sehr gut angekommen, sagt Michael Fraas von der Stadt.

Köln
Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist mit rund vier Millionen Besuchern nach eigenen Angaben der beliebteste Deutschlands. Regionale Spezialität an den rund 150 Ständen sind „Kölsche Rievkooche“ (Reibekuchen) sowie Diverses in Form des Doms – zum Beispiel Glas, Schokolade und Spekulatius.

Frankfurt
Hier gehört die 33 Meter hohe Rotfichte aus dem Sauerland wieder zu den höchsten Weihnachtsbäumen der Republik. Typisch „frankforterisch“ sind Steinguttöpfe und Bembel (Dippe) sowie Quetschemännchen – bekleidete Figuren aus Nüssen und Trockenobst. Diese ließen die Herren früher ihrer Herzensdame nach Hause bringen, heißt es bei der Stadt. Heißer Apfelwein und süße „Bethmännchen“ gehören zu den Leckereien. Das nach einer Frankfurter Bankiersfamilie benannte Gebäck besteht aus Kugeln aus Marzipanteig, verziert mit drei halbierten Mandeln.

Hannover
Flammlachs, Blaubeer-Glühwein und Rentierfelle gibt es im „Finnischen Weihnachtsdorf“ in der Niedersachsen-Metropole. Die Besucher können sich in Lappenzelten am Lagerfeuer aufwärmen. Nicht weit davon lockt ein mit Fackeln beleuchtetes mittelalterliches Dorf mit Traditionshandwerk. (dpa/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Executive Team von Foodji
Standorterschließung
Standorterschließung

Foodji expandiert im Süden Deutschlands

Der Münchner Food-Tech-Anbieter expandiert weiter: Nach Hannover und Augsburg erschließt Foodji nun auch den wirtschaftsstarken Norden Bayerns. In Nürnberg hat das Unternehmen jetzt den dritten neuen Standort in diesem Jahr eröffnet. 
Alexander Koppe
Personalie
Personalie

Berliner Spitzenkoch übernimmt die Küche im Titanic Gendarmenmarkt Berlin

Ab sofort verantwortet Alexander Koppe als Executive Chef die Küche des Titanic Gendarmenmarkt Berlin. Der Spitzenkoch soll vor allem dem gastronomischen Herzstück des Hauses eine neue Handschrift verleihen.
Currywurst
Geburtsort
Geburtsort

Duisburg beansprucht Erfindung der Currywurst für sich

Von wegen Berlin! In Duisburg soll die Currywurst erfunden worden sein. Das behaupten zwei Autoren aus dem Ruhrgebiet. Die Stadt greift das nun dankbar auf.
Christian Jürgens
Comeback
Comeback

Neustart für Christian Jürgens in der Schweiz

Eine turbulente Zeit liegt hinter ihm. Jetzt startet der Spitzenkoch wieder neu durch. Christian Jürgens übernimmt ab Oktober die kulinarische Leitung im Hotel und Restaurant Villa Florhof beim Kunsthaus in Zürich.
Marc Uebelherr
Achtziger
Achtziger

Kneipe 80 Pop-Up öffnet seine Türen

„The Show Must Go On“ – Marc Uebelherr und Alex Brenner bringen mit „Kneipe 80“ Pop-Up im Glockenbach die 80er und Stadtteilgeschichte zurück.
Frans Zimmer und Tohru Nakamura
Ankündigung
Ankündigung

Soul, Food & Sound: Alle Farben Kitchen trifft auf Sternekoch Tohru Nakamura

Am Sonntag, den 28. September 2025, verwandelt sich der Stadtstrand am Tonhallenufer in Düsseldorf in eine außergewöhnliche Bühne für Genuss und Musik. Im Rahmen von Chefs in Town stehen zwei Welten nebeneinander, die sich perfekt ergänzen.
Christian Mayerhofer (Geschäftsführer CMI), Mario Gerber (Landesrat Tourismus, Wirtschaft und Digitalisierung), Sebiye Cara (Wirtschaftskammer Tirol Messepräsidentin), Johannes Anzengruber (Bürgermeister Landeshauptstadt Innsbruck), Karin Strobl (Projektleiterin Fafga), Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, Wirtschaftskammer Tirol) (v.l.n.r.) beim Pressegespräch zur Fafga
Branchentreff
Branchentreff

Fafga 2025: Tirols Zukunftsplattform für Hotellerie und Gastronomie

Trends, Talks, Transformationen: Vom 15. bis 17. September wird die Fafga auf der Messe Innsbruck zur zentralen Plattform der Hotellerie und Gastronomie in Tirol. Es treffen sich Branchenprofis zum intensiven Austausch über Top-Themen und Herausforderungen, die die zukunftsorientierten touristischen Betriebe von morgen bewegen. 
Der Kölner gastRUNomie-Lauf
Charity-Aktion
Charity-Aktion

Kölner Gastro-Familie läuft wieder für den guten Zweck

Der Kölner gastRUNomie-Lauf ist zurück! Unter dem bewährten Motto „gastRUNomie – Von der Spülkraft bis zum General Manager“ demonstriert die Kölner Gastro-Szene einmal mehr ihren starken Zusammenhalt – und das für den guten Zweck.
Zahlen mit Kartenterminal
Studie
Studie

Trinkgeldverhalten in Deutschland im Wandel

Im Vergleich zu Nachbarländern zeigt sich Deutschland am großzügigsten beim Trinkgeld – doch Inflation, technologische Entwicklungen und neue Erwartungshaltungen rütteln am eingespielten System.