Recruiting-Maßnahmen

Ruby Hotels mit ungewöhnlichen Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung

Ab dem 1. Oktober führt Ruby unternehmensweit für alle Mitarbeiter in den Hotels, Workspaces und in der Reservierung eine 35-Stunden-Arbeitswoche ein. Alle Beschäftigten der Gruppe werden zudem zukünftig am Gewinn beteiligt. Dies soll die Mitarbeitergewinnung und -bindung stärken.
Freitag, 26.08.2022, 09:04 Uhr, Autor: Sarah Kleinen
Mann und Frau stehen an einer Rezeption
Mit der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt gehen die Ruby Hotels einen weiteren Schritt, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. (Foto: © Ruby Hotels)

Bereits im Juni startete die Münchner Hotelgruppe unter der Führung von CEO und Gründer Michael Struck eine aufmerksamkeitsstarke Recruiting-Kampagne, in der sie neuen Mitarbeitern die Kostenübernahme u. a. von Tattoos anbietet. Mit Erfolg: Ruby konnte einen Zuwachs an Bewerbungen um 25 Prozent verzeichnen.

Mit der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt geht das Unternehmen nun einen weiteren, in der Hotelbranche einmaligen Schritt, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Die Maßnahme zielt auch auf die Bindung der bestehenden Mitarbeiter. „Um heutzutage als Arbeitgeber attraktiv zu sein, bedarf es innovativer Arbeitszeitmodelle. Wir möchten unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität und Freizeit bieten, bei gleichem Lohn“, sagt Uta Scheurer, Vice President Human Resources bei Ruby.

Auch Mitarbeiter, die gerne weiterhin 40 Stunden pro Woche arbeiten wollen, profitieren von dem neuen Arbeitsmodell. Denn alle auflaufenden ‚Überstunden‘ werden erfasst und Mitarbeiter können zukünftig selbst entscheiden, ob diese in Freizeit oder in Geld abgegolten werden sollen.

Ruby investiert in die Beziehung zu seinen Mitarbeitern

Darüber hinaus beteiligt Ruby alle Mitarbeiter ab 2023 am Gewinn. „Wir machen unsere Mitarbeiter mit der Gewinnbeteiligung zu Mitunternehmern. Unsere Mitarbeiter identifizieren sich stark mit Ruby. Wir wollen diese Identifikation und das Commitment mit der Gewinnbeteiligung stärken und in die Beziehung mit unseren Mitarbeitern investieren“, erläutert Michael Struck, Gründer und CEO von Ruby.

Zu diesem Zweck ermöglicht Ruby seinen Angestellten mehr Gestaltungsspielraum und Flexibilität bezüglich Arbeitsort und Arbeitszeit, weit über das heute allseits übliche Homeoffice hinaus: Vertrauensarbeitszeit, 10 Tage Workation pro Jahr, Teilzeiturlaub und temporäre Teilzeit sind ebenfalls Elemente der Initiative, zusammen mit erweiterten individuellen Trainingsbudgets.

„Ruby richtet sich an Individualisten. Das gilt genauso für unsere Mitarbeiter. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, individueller zu arbeiten und ihr Potenzial zu entfalten. Wir vertrauen unseren Mitarbeitern“, sagt Michael Struck weiter. Alle Mitarbeiter erhalten darüber hinaus einen Zuschuss für ihren Arbeitsweg und für ein Fitness-Abo.

(Ruby Hotels/SAKL)

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