Ratgeber

So geht Upselling

Kellner mit Tablett zwinkert in die Kamera
Durch gezieltes Upselling können Gastronomen ihre Umsätze steigern. (Foto: © be free – stock.adobe.com)
Mehr Umsatz ohne zuvor groß investieren zu müssen? Mit dem sogenannten Upselling geht das. HOGAPAGE hat einige hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Montag, 11.10.2021, 15:49 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Noch immer sind die Umsätze im Gastgewerbe unter dem Vor-Krisen-Niveau. Durch gezieltes Upselling haben Gastronomen jedoch die Möglichkeit ihre Umsätze zu steigern ohne mehr Gäste zu benötigen. Ein Beispiel für erfolgreiches Upselling: Der Gast möchte nach dem Essen einen Kaffee bestellen. Die Servicekraft empfiehlt statt des üblichen Kaffees eine besondere Espresso-Röstung. Statt 2,50 Euro nimmt der Gastronom dadurch 3,90 Euro ein.

Tipps für ein gelungenes Upselling

  1. Offene Fragen stellen: Ja-Nein-Fragen werden meist mit Nein beantwortet, daher sollten Servicekräfte offene Fragen stellen. Statt zu fragen, ob der Gast ein Dessert möchte, sollte also beispielsweise direkt eine Auswahl angeboten werden.
  2. Mit Wissen überzeugen: Am besten lassen sich Produkte verkaufen, die man in- und auswendig kennt – und von deren Geschmack man sich selbst überzeugt hat. Servicemitarbeiter sollten daher die Eigenschaften, die Herkunft und die Zubereitung der Speisen und Getränke kennen und diese auch bereits selbst verkostet haben. So können sie für den Gast nachvollziehbar mit Argumenten, die Interesse wecken, erklären, warum sie ihre Empfehlung aussprechen.
  3. Sullivan nod: Ein kleines Nicken zum richtigen Zeitpunkt kann die Entscheidung des Gastes beeinflussen. Bestellt der Gast beispielsweise eine Cola sollte die Servicekraft nicht fragen, ob er eine große oder kleine Cola möchte, sondern sich auf „Eine Große?“ beschränken und dabei leicht mit dem Kopf nicken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gäste dennoch eine kleine Cola fordern sinkt.
  4. Zusatzprodukte anbieten: Zu fast allem lässt sich ein Zusatzprodukt verkaufen. Zum Hauptgericht sind es Vorspeise und Dessert, zum Kaffee kann gegen Aufpreis Sirup angeboten werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Damit das funktioniert, sollten sich Gastronomen und Mitarbeiter zunächst Gedanken machen, welche Angebote möglich sind. So haben alle Beteiligten mehr Sicherheit.
  5. Gäste verstehen: Wichtig beim Upselling ist, dass der Gast es nicht merkt. Es ist daher von Vorteil, den Gast im Blick zu behalten. Liegt beispielsweise bereits das Portemonnaie zum Zahlen bereit, kommt ein Dessert meist weniger in Frage. Ein schneller Espresso zum Abschluss ist jedoch oftmals noch gewünscht.
Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Hotelrezeption: Rezeptionistin übergibt Schlüsselkarte
Ratgeber
Ratgeber

5 Tipps für mehr Umsatz durch richtiges Marketing

Wie lockt man mehr Gäste ins Hotel? Mit dieser Frage haben sich auch Alexander Laubner und Steve Heinecke beschäftigt. Nun teilen die Performance-Marketing-Experten ihr Wissen.
Frau streckt sich nach dem Aufwachen im Hotelbett
Hotellerie
Hotellerie

Mit Schlaf Geld verdienen

Kommt ein Gast nachts nicht zu Ruhe, kostet das den Hotelier bares Geld. Mit den richtigen Maßnahmen zur Schlafförderung, sind fünf bis zehn Prozent mehr Umsatz möglich. Schlafexpertin Christine Lenz verrät wie.
Videoaufnahmen in Restaurant
Lockdown light
Lockdown light

In der Krise kreativ Umsatz generieren

Um das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen, brauchen Gastronomen und Hoteliers starke Nerven – und kreative Ideen.
Lobby des neu eröffneten Hotels Koenigshof
Jahresabschluss
Jahresabschluss

MHP Hotel AG verzeichnet deutlichen Umsatzwachstum

Die MHP Hotel AG hat ihren testierten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Sie blickt nach eigener Einschätzung auf ein erfolgreiches Jahr zurück und schaut positiv in die Zukunft.
Frau arbeitet mit Chat gpt
Ratgeber
Ratgeber

KI im Job: Was Beschäftigte beachten müssen

Auch wenn es erlaubt ist, KI-Tools im Unternehmen zu nutzen – Mitarbeiter sollten aufpassen. Wer sich blind auf Tools verlässt, riskiert arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Gabriele Henkel im Portrait
Ankommensprozess
Ankommensprozess

Besseres Onboarding in der Hotellerie

Eine strukturierte Einarbeitungsphase reduziert die Fluktuation und steigert die Produktivität erheblich. Die Expertin Gabriele Henkel zeigt fünf Strategien, wie neue Mitarbeiter in der Hotellerie schnell ankommen und bleiben.
Frau zahlt im Restaurant mit Karte
Diskussion
Diskussion

Trinkgeld am Terminal: Cleverer Service oder digitale Erpressung?

Kartenzahlung ist im Alltag längst angekommen – und mit ihr die digitale Trinkgeldoption. Moderne Terminals schlagen beim Bezahlen automatisch bestimmte Beträge vor. Doch wird Trinkgeld dadurch zur Pflicht? HOGAPAGE hat beim Dehoga nachgefragt – und zeigt, worauf Betriebe beim digitalen Trinkgeld achten sollten.
Kellnerin beim Abkassieren
Umsatzzahlen
Umsatzzahlen

Umsatz im Gastgewerbe im März niedriger als im Vormonat

Gastwirte und Hoteliers verzeichnen auch im März rückläufige Umsätze. Das Vor-Corona-Niveau ist weit entfernt. Hilft die geplante Mehrwertsteuersenkung?
Dr. Jan-Peer Laabs
Bilanz
Bilanz

Apetito setzt auf Wachstum mit Weitblick

Die apetito Firmengruppe hat sich im Geschäftsjahr 2024 positiv entwickelt. Trotz unruhiger Zeiten konnte das Familienunternehmen weiter erfolgreich agieren und vermeldet eine deutliche Steigerung des Umsatzes.