Fehlzeitenreport der AOK

Betriebsklima: Jeder Vierte ist am Arbeitsplatz unzufrieden

Mann hält Finger wie Pistole. Aus den Fingern tritt Rauch aus
Der Fehlzeitenreport der AOK zeigt, dass für immer mehr Arbeitnehmer das Betriebsklima zum gesundheitlichen Problem wird. (© lassedesignen / fotolia)
Wer mit einem mulmigen Gefühl in die Arbeit geht, der ist auch anfälliger für körperliche und seelische Erkrankungen. Der „Fehlzeitenreport“ der Krankenkasse AOK zeigt, dass die Fehlzeiten auch in der Gastro immer höher werden.
Dienstag, 11.07.2017, 11:10 Uhr, Autor: Felix Lauther

Die gute Unternehmenskultur geht in Deutschland immer stärker verloren. Mitarbeiter aus allen Branchen klagen verstärkt über unruhige Zeiten am Arbeitsplatz. Die Folge: krankheitsbedingte Ausfallzeiten, die auch Gastronomen und Hoteliers zu spüren bekommen. Jeder vierte deutsche Arbeitnehmer leidet so stark unter dem schlechten Betriebsklima, dass er seelisch oder körperlich erkrankt. Das sind die erschreckenden Ergebnisse des „Fehlzeitenreport“, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) veröffentlicht hat. 78,3 Prozent der Arbeitnehmer wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber hinter ihnen steht. Freiwillige Sozialleistungen erwarten 62,3 Prozent der 2.000 Umfrageteilnehmer. Nur rund 10 Prozent der Befragten berichtet Gutes über sein Unternehmen.

Mitarbeiter wollen Fairness, Wertschätzung und sinnvolle Tätigkeiten
„Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie Beschäftigte ihre Arbeit erleben, und ihrer Gesundheit“, erklärt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Reports, gegenüber dem „Tagesspiegel“. Arbeitnehmer wollen fair behandelt werden, eine sinnhafte und qualitätsbewusste Arbeitswelt erleben. Dies steigere „das gesundheitliche Wohlbefinden“ und fördere die „Freisetzung kreativer Entwicklungspotenziale“. Mitarbeiter, die nur Gutes über ihren Betrieb berichten können, locken in Zeiten des Fachkräftemangels potenzielle Bewerber an. Sie sind Botschafter des guten Rufs und immer noch die besten Marketing-Manager jedes Gastro-Betriebs. (Tagesspiegel / AOK / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Die „Platzl-Überholspur“ bietet Nachwuchstalenten viele Möglichkeiten, sich als Gastgeber zu entwickeln. (Foto: © Platzl Hotels)
Karriere
Karriere

Platzl-Überholspur für Gastronomie-Talente: Der Weg ins Management

Die Platzl Hotels in München haben ein Programm gestartet, das zukünftige Führungskräfte fördert: Die „Platzl-Überholspur für Gastronomie-Talente“.
Köche beim Zubereiten von Gerichten
Karriere
Karriere

Lernen und Arbeiten in der schönsten Branche der Welt

Viele gastgewerbliche Betriebe in Bayern können rechtzeitig zum Schuljahresende Schulabgängern noch freie Ausbildungsstellen anbieten. Aber auch für Dualstudierende stehen jede Menge Hotels als Praxispartner zur Verfügung.
Azubis
Ausbildung & Karriere
Ausbildung & Karriere

Wieder mehr Azubis im MV-Gastgewerbe

In der Hotellerie- und Gastronomiebranche zeichnet sich eine positive Trendwende ab – jedenfalls in Mecklenburg-Vorpommern: Nahezu 850 Azubis haben sich für eine Ausbildung im Gastgewerbe entschlossen.
Eine Azubi beim Distanzunterricht
Ausbildung & Karriere
Ausbildung & Karriere

WIHOGA setzt erfolgreich auf Distanzunterricht

Die Wirtschaftsschulen für Hotellerie und Gastronomie haben auf verschiedene Distanz-Lernformate umgestellt. Die Initiatoren ziehen nun eine Erfolgsbilanz.
Azubis in einem Hotel
Ausbildung & Karriere
Ausbildung & Karriere

Mehrheit der Azubis ist zukunftsoptimistisch

Obgleich die Gastronomiebranche derzeitig mit vielen Hürden zu kämpfen hat, sind viele Azubis auch in der Corona-Krise guten Mutes, wie nun eine IHK-Umfrage zeigt.
Besorgter Geschäftsmann starrt auf Laptop
Management in Zeiten der Krise
Management in Zeiten der Krise

Was man als Tourismus-Unternehmer jetzt tun kann

Viele Führungskräfte denken nach Ansicht von Kohl & Partner derzeit zu defensiv und pessimistisch und übersehen, dass vor allem in dieser schwierigen Zeit Zuversicht und Leadership gebraucht werden.
Klaus Schörghofer
Führungswechsel
Führungswechsel

Klaus Schörghofer wird neuer Brau Union-Chef

Der bisherige Geschäftsfeldleiter Lebensmittelhandel bei der Brau Union Österreich, Mag. Klaus Schörghofer, tritt die Nachfolge von Dr. Magne Setnes ab 1. Mai 2020 als Vorstandsvorsitzender an.