Wie Hoteliers erfolgreich Betriebsübergaben meistern
Für einen engagierten Hotelier ist es oftmals nicht leicht, den eigenen Betrieb an jüngere Familienmitglieder oder externe Käufer zu übergeben. Dennoch ist die eine solche Übergabe fester Bestandteil des Unternehmertums und kommt gerade in der Hotellerie- und Tourismusbranche häufig vor. Schlechte Planung, unausgesprochene Emotionen und halbe Sachen gelten dabei als klassische Stolpersteine. Damit es dazu nicht kommt, hat das auf Komplettlösungen für die Hotellerie spezialisierte Unternehmen furniRENT eine Checkliste mit fünf Tipps erstellt, die Hoteliers im Rahmen einer Betriebsübergabe beherzigen sollten:
Tipp 1 – Strukturiert planen
Die Übergabe eines Gästehauses gelingt keineswegs von heute auf morgen, denn beide Seiten benötigen eine gewisse Zeit, um sich in die neuen Verhältnisse einzuleben. Aus diesem Grunde sollte man mit der Planung des Übergabeprozesses frühzeitig beginnen. Es braucht einen klaren Zeithorizont mit Etappen, wann welche Schritte umgesetzt werden und welche Veränderungen damit einhergehen. „Nach der Übergabe kann nicht alles so weitergehen wie vorher. Es braucht eine klare Regelung, in welchen Bereichen die Ex-Chefs noch mitreden oder auch nicht. Und auch bei der privaten Nutzung von Firmenausstattung, etwa eines Autos, sollte es klare Vereinbarungen geben“, weiß Hansjörg Kofler, Geschäftsführer von furniRENT und selbst Hotelier.
Tipp 2 – Aufhören, wenn es am schönsten ist
Ähnlich wie sich Sportler oft damit schwer tun, den idealen Zeitpunkt für ihr Karriereende zu bestimmen, ist es auch für Hoteliers schwierig, den richtigen Moment für die Übergabe zu finden. In der Praxis wird meist viel zu lange gewartet. „Talentierte Nachfolger werden somit ausgebremst und verharren Ewigkeiten in der Warteschleife. Das erzeugt Frustration und kann einen Betrieb lähmen“, berichtet Kofler. Im Zweifelsfall ist es also immer besser, das Hotel oder die Pension um einen Tick zu früh zu übergeben, als zu lange damit zu warten.
Tipp 3 – Finanzen gehören auf den Tisch
Wechselt ein Betrieb die Besitzer, muss den „Neuen“ klar sein, woran sie sind – gerade was die finanziellen Verhältnisse betrifft. Kein Neo-Eigentümer will einen Rucksack voller Steine mit auf den Weg bekommen, ohne davon zu wissen. Daher ist eine genaue und realistische Analyse der betriebswirtschaftlichen Situation unabdingbar. „Für die Bewertung macht es einen großen Unterschied, ob der Betrieb bereits modern und stimmig eingerichtet ist oder ob akuter Investitionsbedarf besteht“, so Experte Kofler. Hier bietet furniRENT Hoteliers Hilfestellung an, um den Status quo zu erheben. Gleichzeitig liefert man Lösungskonzepte für die Ausstattung von Zimmern und Bädern und ermöglicht die Finanzierung dieser Investitionen, komplementär zu einem Bankkredit.
Tipp 4 – Keine Tabus und keine halben Sachen
So wie bei den Finanzen, muss auch in allen anderen Bereichen größtmögliche Klarheit herrschen. Das reicht von Themen wie der Erbteilung über den Übergabezeitpunkt bis hin zur Übernahme des bestehenden Teams. „Auch möglicherweise unangenehme Themen müssen auf den Tisch kommen, um Spekulationen, Irrtümer und Fehlinterpretationen zu vermeiden“, rät Kofler. So schwer es ihnen auch fallen mag: Jene, die den Betrieb übergeben, sind gefordert loszulassen. Werden keine klaren Regeln aufgestellt, handelt es sich höchstens um eine „Scheinübergabe“. Die neuen Eigentümer wiederum sollten sich keinesfalls aus falscher Scheu zurückhalten und sich trauen, alles, was ihnen wichtig erscheint oder unklar ist, anzusprechen. Auch in Einrichtungsfragen braucht es eine konsequente Linie, um notwendige Veränderungen bei der Hotelausstattung ohne Wenn und Aber durchzuziehen.
Tipp 5 – Bei Bedarf externe Profis heranziehen
In vielen familiengeführten Hotels und Pensionen ist die Nachfolge vermeintlich schon in die Wiege gelegt. Es erscheint nur logisch, dass die Kinder in die Fußstapfen der älteren Generationen treten und die Familientradition fortführen. Doch in Zeiten, in denen vielen jungen Menschen eine gute Work-Life-Balance wichtiger ist als Chef eines Betriebs zu sein, ist die Übergabe an die Nachkommen kein Selbstläufer mehr. Während vor 15 Jahren noch drei Viertel aller Betriebe innerhalb der eigenen Familie übergeben wurden, trifft das aktuell nur mehr auf jedes zweite Unternehmen zu. Doch auch, wenn sich innerhalb der Familie kein Nachfolger findet und sich die Suche nach einem externen Käufer auf eigene Faust schwierig gestaltet, besteht kein Grund zu Panik. Hier können Profis von außerhalb weiterhelfen. „Dank unseres Erfahrungsschatzes und unserer guten Vernetzung in der Branche können wir alternative Lösungswege aufzeigen und anbieten. Management auf Zeit ist beispielsweise eine Option, die derzeit stark im Trend liegt“, so Kofler.