Ratgeber

No-Shows vermeiden

Reservierungs-Schild auf gedecktem Tisch
Mit Reservierungen lässt sich gut planen – solange die Gäste auch erscheinen. (Foto: © vladimirfloyd – stock.adobe.com)
Gäste reservieren und erscheinen nicht? Das ist ärgerlich und kostet Gastronomen bares Geld. Es gibt jedoch einige Tricks, wie sie mit dem Thema umgehen und im besten Fall die No-Shows reduzieren können.
Donnerstag, 14.10.2021, 12:39 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Für 18 Uhr ist ein Tisch reserviert – und mal wieder erscheint niemand. No-Shows sind nicht nur ärgerlich, sondern kosten Gastronomen im schlimmsten Fall bares Geld. In einem solchen Fall Schadensersatz geltend zu machen, ist schwierig. Die rechtliche Grundlage besteht laut Dehoga zwar, da es sich bei einer reinen Reservierung um ein vorvertragliches Schuldverhältnis handelt, der Gastronom müsste jedoch nachweisen, „dass der reservierte Tisch anderen Gästen vorenthalten werden musste, und diese Gäste konkret zu beziffernde Bewirtungsverträge geschlossen hätten.“ In der Regel ist das schwer zu beweisen.

So können Gastronomen gegen No-Shows vorgehen

Doch wie lassen sich No-Shows dann vermeiden oder zumindest verringern? Hier einige Tipps und Tricks:

  1. Zeitfenster für Reservierung: Kinos handhaben es beispielsweise so, dass die Reservierung der Tickets verfällt, sollten diese nicht 30 Minuten vor dem Filmstart abgeholt werden. Auch Gastronomen können ein Zeitfenster festlegen, in dem die Reservierung aufrechterhalten wird. Wird dieser Zeitraum überschritten, kann der Tisch an andere Gäste vergeben werden. Entsprechende Regelungen sollten dem Gast bei der Reservierung jedoch klar mitgeteilt werden.
  2. Dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen: Bei Online-Reservierungen liegt dem Gastronom meist eine E-Mail-Adresse vor, bei telefonischen Reservierungen kann diese oder eine Telefonnummer abgefragt werden. Damit können Gastronomen am Tag vor der Reservierung nochmals bei den eine Erinnerung schicken oder sich telefonisch die Reservierung und die Personenzahl bestätigen lassen.
  3. Stornierungen vereinfachen: Klar, eine Stornierung ist auch nicht gerade toll, aber sie ermöglicht es, den Tisch frühzeitig anderen Gästen bereitzustellen. Gastronomen sollten daher die Stornierung einer Reservierung so einfach wie nur möglich machen. Online-Reservierungstools bieten beispielsweise die Möglichkeiten einen Stornierungs-Link mit der bestätigungsmail zu versenden.
  4. Vorauszahlung oder Kreditkarten-Nummer erfragen: In der Hotellerie ist es üblich, bei der Reservierung bereits die Kreditkarten-Nummer zu erfragen oder eine Vorauszahlung zu fordern. Gerade in Restaurants, die No-Shows nicht durch Laufkundschaft ausgleichen können, bietet sich ein entsprechendes Vorgehen an. Bei Nicht-Erscheinen wird die Karte dann mit einem vorab klar kommunizierten Betrag belastet.
  5. Überbuchung: Überbuchungen klingen im ersten Moment natürlich reizvoll, um No-Shows zu kompensieren. Davor sollten Gastronomen jedoch über einen bestimmten Zeitraum analysieren, wie viele No-Shows sie an einem Abend haben und wie viele Tische somit überhaupt zum Überbuchen zur Verfügung stehen. Ansonsten kann es schnell sein, dass zu wenige Tische frei sind und sie Gäste, die auch reserviert haben, abweisen müssen.
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