Personalmangel

Barmer unterstützt bei der Integration ausländischer Fachkräfte

Kellnerin serviert Gästen Kuchen
Fachkräfte aus dem Ausland können eine Lösung gegen den Personalmangel sein. (Foto: © Drazen/stock.adobe.com)
Der Fachkräftemangel ist derzeit eine der großen Herausforderung für das Gastgewerbe. Die Einstellung von Personal aus dem Ausland kann eine Lösung sein. Aber auch hier gilt es, viele Hürden zu überwinden. Die Barmer unterstützt Unternehmen auf dem Weg zur erfolgreichen Integration internationaler Fachkräfte. Auch Kunden von HOGAPAGE können davon profitieren. 
Donnerstag, 22.02.2024, 11:00 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Der Personalmangel ist noch nicht überwunden. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) stehen knapp 44.000 offenen Stellen für Fachkräfte in Hotel- und Gaststättenberufen derzeit nur gut 29.000 entsprechend qualifizierte Arbeitslose gegenüber. Besonders betroffen seien die Hotellerie, wo aktuell 42,8 Prozent der offenen Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden könnten, und die Gastronomie, wo dies für 40,1 Prozent der offenen Stellen gelte.

Jürgen Streit
Jürgen Streit ist Regionalgeschäftsführer aus Kaufbeuren bei der Barmer. (Foto: © Barmer)

Für das deutsche Gastgewerbe ist es daher eine große Herausforderung, qualifiziertes Personal zu finden und den steigenden Bedarf an Fachkräften zu decken. Eine mögliche Lösung bietet die Integration ausländischer Fachkräfte.

„Durch den demografischen und strukturellen Wandel fehlen in vielen Bereichen Fachkräfte. Wir sind in Deutschland darauf angewiesen, ausländische Fachkräfte zu gewinnen“, sagt Jürgen Streit. „Fachkräfte aus dem Ausland bringen neue Ideen, kulturelle Vielfalt und oft auch bereits Sprachkenntnisse mit, die dazu beitragen können, das Angebot und den Service der Branche zu verbessern“, so Streit weiter. 

Ausländische Fachkräfte einstellen – es gibt viel zu beachten!

Allerdings gibt es bei der Integration von Fachkräften aus Drittstaaten auch einige Herausforderungen. Insbesondere die sprachliche Komponente stellt eine Schwierigkeit dar. „Neben noch geringen Deutschkenntnissen sind oft auch wenig englische Sprachkenntnisse vorhanden“, stellt Jürgen Streit heraus. Eine gute Integration im Bereich der Sprache, aber auch im Bereich der Kultur sei allerdings sehr wichtig – immerhin ist dies die Grundlage für eine gute Kommunikation und einen zielführenden Austausch. 

Neben der Sprachbarriere seien zudem rechtliche Aspekte wie die Anerkennung von Abschlüssen von entscheidender Bedeutung. „Die rechtlichen Grundlagen für das Anerkennungsverfahren sind das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz und berufsrechtliche Fachgesetze des Bundes sowie entsprechende Gesetze der Länder“, erklärt Jürgen Streit.

Ein weiterer Aspekt ist die Wohnsituation in Deutschland. Aufgrund der Wohnungsnot ist es für viele Betriebe schwierig, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Ein Arbeitgeber, der ausländische Fachkräfte einstellen möchte, muss demnach vieles beachten und sollte alles von A bis Z bedenken. Keine leichte Aufgabe! 

Die Barmer unterstützt beim Auslands-Recruiting

Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, wie z. B. der Cmmb Sprachschule aus Vietnam, unterstützt die Barmer Firmen mit ihrem Netzwerk beim Fachkräfte-Recruiting. Die Barmer stellt über ihr internes und externes Netzwerk den Kontakt zu diversen Partnern her und unterstützt die Unternehmen sowie die einreisenden Fachkräfte (auch bereits im Vorfeld) im Onboarding-Prozess. Sie fungiert dabei als Bindeglied zwischen Unternehmen und ausländischen Fachkräften und unterstützt beide in Bezug auf das Thema Sozialversicherung. Sie hat einen besonderen Welcome-Prozess für die Expats entwickelt, um diese gut in das deutsche Sozialversicherungssystem zu integrieren. 

Die o. g. Sprachschule beispielsweise bildet die Auszubildenden mit einem Sprachkurs auf Level B1 aus. Sie bereitet die Azubis auf die Einreise sowie die Prozesse in Deutschland vor. Darüber hinaus werden die teilnehmenden Betriebe von der Sprachschule bei den Auszubildenden beworben, um die Bewerberlage auf die jeweiligen Stellen zu erhöhen. Die Barmer bringt ihre Expertise im Bereich Sozialversicherung und ihr großes Netzwerk in der Zusammenarbeit mit Unternehmen/Arbeitgebern in das Projekt ein.

Partner, die den Welcome-Service in Anspruch nehmen, wird durch die Barmer einiges an Arbeit im Bereich der Sozialversicherung abgenommen. 

HOGAPAGE als starker Kooperationspartner

Um ihre Dienstleistungen einem breiteren Publikum präsentieren zu können, hat sich die Barmer nun mit HOGAPAGE zusammengetan. Als zentrale Anlaufstelle für Gastronomen, Hoteliers und deren Mitarbeiter bietet HOGAPAGE die perfekte Plattform, um auf das Angebot der Barmer/CMMB aufmerksam zu machen. Im Gegenzug profitieren HOGAPAGE und ihre Kunden von dem Know-how der Barmer. 

„Kunden haben uns immer wieder gefragt, ob wir ihnen bei der Integration ausländischer Fachkräfte weiterhelfen können. Uns haben jedoch stets die Erfahrung und die Strukturen dafür gefehlt. Nun können wir das Ganze mit einem seriösen Partner abdecken“, sagt Dorian Heidel, Manager im Bereich Jobbörsen bei HOGAPAGE. 

Er ergänzt: „Wir freuen uns, wenn wir unseren Kunden durch die Partnerschaft einen weiteren Mehrwert bieten können.“

PS: Sie würden gerne ausländische Fachkräfte einstellen, fürchten aber die bürokratischen Hürden? Fragen Sie den Experten der Barmer: Jürgen Streit, Mail: juergen.streit@barmer.de 

(SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

In der Gastronomieküche
Personalmangel
Personalmangel

Neue Regelungen ermöglichen leichtere Fachkräfteeinwanderung

Fachkräfte werden in Deutschland in vielen Branchen dringend gebraucht – auch im Gastgewerbe mangelt es sehr. Nun treten Regelungen in Kraft, die mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt locken sollen.
Arbeitsminister Hubertus Heil
Personalmangel
Personalmangel

Bundesrat billigt Fachkräfteeinwanderungsgesetz

In vielen Branchen fehlt es derzeit an Fachkräften – so auch im Gastgewerbe. Erleichterung soll nun das reformierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Ampel-Koalition bringen. Dieses hat nun auch den Bundesrat passiert.
Deutschunterricht in Mumbai: Leonardo-Personalchefin Anke Maas (2. v. r.) und Sabine Koher, Team Talentmanagement bei Leonardo Hotels Central Europe (3. v. r.), zu Besuch in der Sprachschule für Nachwuchskräfte (Foto: © Leonardo Hotels)
Neue Abteilung
Neue Abteilung

Leonardo Hotels: „Talentmanagement“ als Antwort auf den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, mit denen deutsche Unternehmen aktuell konfrontiert sind.  Um diesem zu begegnen, gehen die Leonardo Hotels Central Europe im Werben um junge Talente nun in die Offensive.
Kellnerin überreicht Speisekarten an eine Gruppe
Personalmangel
Personalmangel

So will die Regierung mehr Fachkräfte gewinnen

Durch den Fachkräftemangel haben immer mehr Unternehmen Probleme, freie Stellen zu besetzen. Darunter leidet neben dem Handwerk und dem medizinischen Bereich auch das Gastgewerbe. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung nun einen Entwurf ihrer neuen Fachkräftestrategie vorgestellt.
Hotelcamp 2022
Veranstaltung
Veranstaltung

Neues Event für mehr Fachkräfte in der Hotellerie

Die HSMA Deutschland hat mit „About Hospitality“ ein neues Event-Format ins Leben gerufen. Dieses soll als interaktive Plattform dienen, um die attraktiven Jobmöglichkeiten der Hotellerie vorzustellen und so mehr Fachkräfte in die Branche zu locken.
Eine Kellnerin nimmt eine Bestellung auf.
Personalmangel
Personalmangel

Fachkräfte im Gastgewerbe halten

Die Gastronomie- und Hotelbranche hat seit der Corona-Pandemie vermehrt mit Personalmangel zu kämpfen. Die Branchenorganisation Hotel & Gastro Union zeigt in ihrem Manifest vier Wege aus der Krise.
Eine neue Agentur soll entstehen, um ausländische Arbeitskräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren.(Foto: © picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod)
Arbeitskräfte
Arbeitskräfte

Landesagentur für ausländische Fachkräfte im Südwesten geplant

Nicht nur in der Hospitality gibt es seit Jahren einen Mangel an Mitarbeitern. In Baden-Württemberg geht man nun einen neuen Schritt, um Menschen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.