Coronakrise

„Kurzarbeit ist das Instrument der Stunde“

Kurzarbeit-Eintrag auf einem Kalenderblatt
Kurzarbeit soll in Österreich möglichst viele Arbeitsplätze retten – vor allem auch im Gastgewerbe, weshalb die Regierung versucht, diese Möglichkeit so attraktiv wie möglich zu machen. (© Erwin Wodicka/stock.adobe.com)
In Österreich wurde auch eine Lösung für Mitarbeiter im Krankenstand gefunden, Betriebe erhalten auch hier Beihilfe vom AMS. Das Modell soll nun für Unternehmen leichter umsetzbar sein.
Dienstag, 24.03.2020, 14:25 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

„Wir haben bei der Corona-Kurzarbeit nun weitere offene Punkte geklärt. Damit ist Kurzarbeit einmal mehr das Instrument der Stunde, um Betriebe zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten“, betont Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Konkret wurde eine weitere Verbesserung in Bezug auf Mitarbeiter, die sich während der Kurzarbeit im Krankenstand befinden, erreicht: Es soll auch für Arbeitszeiten, die aufgrund von Krankenstand entfallen, eine Beihilfe vom AMS geben. Ein Beispiel: Gibt es im Unternehmen Kurzarbeit und wird die Arbeitszeit etwa von 40 auf zehn Stunden reduziert, dann werden drei Viertel des Krankenstands vom AMS getragen, ein Viertel zahlt das Unternehmen.„Mit der Corona-Kurzarbeit haben wir ein Modell auf den Weg gebracht, das Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch die Krise hilft. Das Unternehmen zahlt letztlich nur die Arbeitszeit, die es auch erhält. Gleichzeitig bleiben die Arbeitsplätze trotz Krise erhalten“, sagt Mahrer.

Interesse der Betriebe ist groß – Administration weiter vereinfacht

„Schon bisher sind wir mit einer Flut an Anfragen von Unternehmen zur Kurzarbeit konfrontiert. Mit dieser weiteren Verbesserung ist das Modell für die Betriebe einfacher administrierbar. Wir gehen daher von weiterhin sehr großem Interesse an der Corona-Kurzarbeit aus“, sagt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Schließlich könne das Modell unabhängig von Branche und Unternehmensgröße angewendet werden. Kopf: „Das Modell sichert unsere Unternehmen und die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter, was unser gemeinsames Ziel ist.“

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Kellner mit Gesichtsmaske serviert einen Kaffee
Durchatmen
Durchatmen

SPÖ fordert Maskenpause

Für Mitarbeiter im Tourismus und im Handel, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, soll es alle zwei Stunden eine bezahlte Pause von 15 Minuten geben.
Am 22. März 2021 trafen sich die Bundesregierung Österreichs, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz (am Tisch 2.v.l.), mit Experten und den Landeshauptleuten im Bundeskanzleramt in Wien, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten.
Corona-Politik
Corona-Politik

Österreichs „innovatives Gegenprogramm“

Die Corona-Fallzahlen in Österreich sind mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 240 hoch. Trotzdem soll es keine Regelverschärfungen geben. Stattdessen setzt man auf millionenfaches Testen. Für die Außengastronomie gibt es leise Hoffnung.
Granzbalken mit Schild "Republik Österreich"
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste

Deutschland weitet Reisewarnung aus

Deutschland hat soeben seine Liste mit Risikogebieten aktualisiert. Betroffen sind mit Ausnahme von Kärnten auch alle österreichischen Bundesländer.
Kaffeehauskellner mit Gesichtsschild bedient eine Kundin
Unzureichender Schutz
Unzureichender Schutz

Gesichtsschilder vor dem Aus

Die Regierung in Österreich plant offenbar ein Verbot der vor allem in Handel und Gastronomie beliebten Gesichtsschilder. Eine Übergangsfrist soll es jedoch geben.
Tafel - wegen CORONAVIRUS geschlossen
Diskussion
Diskussion

Lockdown zur Rettung der Wintersaison?

Ein Tiroler Hotelier schlug für November einen landesweiten „Lockdown light“ vor, um die Wintersaison zu retten, wobei die Idee auch in den eigenen Reihen nicht unumstritten ist.
Freundesrunde in einem Restaurant
Weitere verschärfung
Weitere verschärfung

Strengere Regeln für die Gastronomie

Statt wie bis dato zehn dürfen ab Freitag in Österreich indoor nur noch maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen, eine einheitliche frühere Sperrstunde soll es derzeit aber keine geben.