Immer mehr Verstöße gegen den Mindestlohn
Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben Kontrolleure des Zolls bei einer Vielzahl von Unternehmen Verstöße gegen des Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro festgestellt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet gab es insgesamt 2.433 Fälle. Das sind 711 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Wert entspricht einem Anstieg von etwa 40 Prozent. Die gestiegene Zahl an Verstößen ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass der Zoll in diesem Jahr deutlich mehr Kontrollen veranlasst hat als noch 2016. Waren es im vergangenen Jahr noch 19.564, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 27.323 Arbeitgeber überprüft.
Verantwortlich für die Durchführung der Kontrollen ist die sogenannte „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ des Zolls. Diese ist zuständig für die Überwachung von Schwarzarbeit, illegaler Beschäftigung und die Einhaltung des Mindestlohns. Dafür kommt der Zoll unangemeldet auf Baustellen, in Gastbetriebe oder Pflegeheime. Dass bei der derzeitigen Lage zahlreiche Lohndrücker aus dem Gastgewerbe kommen, dürfte mehr als wahrscheinlich sein. (Spiegel Online/MJ)