Grenzübergreifendes Phänomen

Fachkräftemangel trifft alle

Wirte am Tresen
Egal ob Italien, Schweiz, Österreich oder Deutschland: das Gastgewerbe leidet unter zu wenigen Fachkräften. (© Pexels)
Landesübergreifender Erfahrungsaustausch beim Branchen-Jahresmeeting in Südtirol, auf Einladung des Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).
Mittwoch, 05.07.2017, 13:05 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Spitzenvertreter der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände trafen sich vergangene Woche auf Einladung des Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) in Südtirol zu ihrem Jahresmeeting. Seit mehr als zwei Jahrzehnten dient das Treffen den Branchenvertretern aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol, Luxemburg und Liechtenstein als Plattform für Informationsaustausch aktueller Entwicklungen in verschiedenen Bereichen des Hotel- und Gastgewerbes. „Viele Themen und rechtliche Auflagen werden von der EU vorgegeben. Deshalb macht es Sinn, diese grenzüberschreitend zu diskutieren und gemeinsame Anliegen koordiniert voranzubringen“, meinte HGV-Präsident und Gastgeber Manfred Pinzger. Top-Themen waren in diesem Jahr die Herausforderungen rund um die Sharing Economy und die Digitalisierung, ebenso wie der in einigen Ländern herrschende Fachkräftemangel.

Auch die in den jeweiligen Ländern geltenden Bestimmungen und ergangenen Rechtssprüche zum Thema Best-Preis-Klauseln sowie der Stand der Dinge bei der Umsetzung der neuen Pauschalreiserichtlinie standen im Fokus des länderübergreifenden Treffens. „Um die großen Herausforderungen der Zukunft, wie etwa den Fachkräftemangel, zu meistern, ist gerade in unseren Branchen internationaler Austausch wesentlich“, betonten die Obmänner für Hotellerie und Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Sigi Egger und Mario Pulker.

Positiv werteten alle Verbände, dass auch dank des politischen Drucks des Europäischen Dachverbandes der Hotels, Restaurants und Cafés (Hotrec) zahlreiche Erfolge auf nationaler Ebene erzielt werden konnten. Hotrec-Präsidentin Susanne Kraus Winkler berichtete über aktuelle Initiativen des europäischen Dachverbandes und zeigte sich auch davon überzeugt, dass weiterhin versucht werden müsse, die vordringlichen Themen gebündelt auf europäischer Ebene voranzubringen. (CK)

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