Nachwuchsförderung

„Akademie der jungen Gastronomen“ rollt an

Akademie der jungen Gastronomen
Die „Akademie der jungen Gastronomen“ ist eine Idee von CSU-Mann Klaus Stöttner und Angela Inselkammer, Präsidentin des DEHOGA Bayern. (© Monkey Business / fotolia)
Wie lässt sich der Traum vom eigenen Restaurant oder Hotel verwirklichen? Auszubildende im bayerischen Gastgewerbe werden bei diesem anspruchsvollen Vorhaben nun durch eine neues Ausbildungskonzept unterstützt.
Freitag, 07.07.2017, 07:00 Uhr, Autor: Felix Lauther

Ein gemütliches Café oder lieber eine urige Bar?! Für viele Auszubildende in der Hotellerie und Gastronomie ist das eigene Unternehmen ihr Lebenstraum. Doch wer ihn wahrmachen will, muss oft erkennen: alles nicht so einfach. Die Initiative „Akademie junger Gastronomen“ des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium, den gastgewerblichen Berufsschulen in Rosenheim und Bamberg sowie den bayerischen Brauereien will junge Menschen bereits während der Ausbildung auf eine mögliche Selbstständigkeit umfassend vorbereiten.

Klaus Stöttner und Angela Inselkammer federführend
Die Initiative „Akademie junger Gastronomen“ wurde von Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter und tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, und Angela Inselkammer, Präsidentin des DEHOGA Bayern, ins Leben gerufen. Ziel ist es, die jungen Auszubildenden Schritt für Schritt auf die Eröffnung oder Übernahme eines eigenen Gastbetriebes heranzuführen und ihnen alle dafür erforderlichen Werkzeuge an die Hand zu geben.

Die Akademie richtet sich an interessierte Auszubildende gastgewerblicher Berufsschulen in Bayern, die an einer späteren Unternehmensgründung interessiert sind.  Hierfür wurde von Fachleuten aus dem Gastgewerbe und bayerischen Brauereien sowie dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus eigens eine Qualifizierungsmaßnahme entwickelt, bei der junge angehende Gastronomen vom dem engen Erfahrungsaustausch mit Profis aus der Praxis profitieren sollen. Im Baukastensystem werdenden Auszubildenden während des zweiwöchige Qualifizierungsprogramm Grundlagen der betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse, moderne Personalpolitik, Marketing sowie rechtliches und finanzielles Basiswissen vermittelt. Die Initiative verbindet somit die klassische duale gastronomische Ausbildung in Betrieb und Schule mit Kompetenzen und Inhalten der Existenzgründung.

Erfolgreicher erster Durchgang: „Es war super!“
Inzwischen haben die ersten 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das bayernweite, gastgewerbliche Existenzgründungsprojekt an den staatlichen Berufsschule I Rosenheim und der Staatlichen Berufsschule II in Bamberg erfolgreich absolviert. Ihr Fazit zum Modellversuch war sehr positiv. „Wir haben sehr viele unterschiedliche Themen behandelt. Vor allem der Expertenkontakt war dabei sehr hilfreich“, so eine Teilnehmerin. Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmern immer wieder das entstandene Netzwerk. Pilotprojekte wie dieses können im Tourismus einiges ins Rollen bringen und viele Hindernisse aus dem Weg räumen. Der Weg vom Feldversuch zur smarten Gastronomie-Lösungen scheint mit der Akademie junger Gastronomen gut anzulaufen: Fast alle Teilnehmer wollen nach der Ausbildung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Das erste Rüstzeug dafür haben sie erhalten. (DEHOGA Bayern / FL)

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