Von der Heilerziehungspflegerin zur Köchin

Ihr beruflicher Werdegang entspricht nicht unbedingt einer klassischen Laufbahn in der Gastronomie – wie kommt’s?
Nein, das stimmt. (lacht) Ich habe verschiedene Stationen hinter mir. Nach dem Realschulabschluss, entschied ich mich erst einmal in den sozialen Bereich einzutauchen und habe einen Bundesfreiwilligendienst gemacht. Dann wollte ich mir die Welt ansehen und bin nach Indien. Dort habe ich in einer Schule für Kinder mit verschiedenen Beeinträchtigungen gearbeitet.
Zurück in Deutschland habe ich dann einige Zeit als Unterstützungskraft für Lehrer in einer Grundschule gearbeitet. Darauf folgte meine erste Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.
Wie ging es dann beruflich für Sie weiter?
Ich habe einige Zeit in dem Beruf gearbeitet, um dann wieder etwas Neues auszuprobieren. So durfte ich auch zwischenzeitlich den Beruf der Raumausstatterin kennenlernen, aber die Gastro hat mich nie wirklich losgelassen.
Woran liegt das?
Ich habe schon immer gerne mit den verschiedensten Menschen zusammengearbeitet. Doch teils sind wohl auch meine Eltern daran schuld. Schon als Kind war ich sehr früh in gastronomische Prozesse involviert.
Mein Vater arbeietet als Bäcker, meine Mutter als Servicekraft. Das ging auch an mir nicht spurlos vorüber und so haben mir beide viel auf meinen Weg mitgegeben.
Was meinen Sie damit?
Ich habe nebenbei schon immer im Service gearbeitet. Der komplette Wechsel in die Gastronomie kam dann erst schleichend, ich wollte schon länger eine zusätzliche Ausbildung machen.
Und was haben Sie dann gemacht?
Ich habe mich für einen Bartender-Kurs entschieden, sammelte als Barkeeperin in einem sehr guten Hotel wertvolle Erfahrungen hinter der Bar und habe mich dann für die Kochausbildung bei Seachefs beworben – doch bevor ich an Deck ging, arbeitete ich noch in einem Café, um meine Fähigkeiten als Barista auszubauen.