Winterwonderland
Foto: iStockphoto

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Wie Sie Ihre Gäste auch in der kalten Jahreszeit begeistern können

von Clemens Kriegelstein
Mittwoch, 30.11.2016
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Hotel Hochschober
Foto: Hotel Hochschober

Badespaß am Bergsee

Wer im Winter auf 1.800 Meter Seehöhe nur mit Badehose bekleidet in einen See springt, für den geht der Spaß in der Regel auf zwei Arten aus: Entweder er stirbt aufgrund des Kälteschocks augenblicklich an einem Herzinfarkt – oder er schlägt sich eine blutende Wunde, weil er auf massivem Eis gelandet ist. Nicht so im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe, an der Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark. Bereits vor über 20 Jahren, im Sommer 1995, dachte die Betreiberfamilie Leeb an etwas weltweit Einzigartiges: ­einen beheizten Natursee. Die Idee dahinter: Mittels Kunststoffplanen wird ein Bereich des Turracher Sees seitlich begrenzt, nach unten hin bleibt dieses »Becken« allerdings offen, man schwimmt in reinem Seewasser, das sich etwa alle zehn Stunden von selbst austauscht. Die Wärmepumpe und der Wärmetauscher befinden sich in den Seitenwänden, die das Becken vom kalten See abgrenzen. Mit umweltfreundlicher Energie aus dem nahen Biomasseheizwerk wird die obere Wasserschicht auf ca. 30 Grad erwärmt. Und da (Wer hat in der Physikstunde aufgepasst?) warmes Wasser leichter als kaltes ist, schwimmt es eben obenauf, und der Gast kann das ganze Jahr über auf 25 x 10 Metern seine Bahnen schwimmen – nur beim Tauchen wird’s sehr schnell ziemlich erfrischend … Und wer jetzt wegen der Heizkosten fragt: Ja, es kostet Geld, muss aber in Relation gesehen werden. »Die Energiekosten pro Übernachtung betragen zwischen 80 Cent und 1 Euro – je nach Witterung, Jahreszeit, Auslastung usw. Dennoch liegen wir mit unseren Energiekosten – zwischen fünf und sieben Prozent des Umsatzes – im Branchenschnitt. Alles steht und fällt daher mit der Auslastung. Aber es rentiert sich für uns, denn seit es das See-Bad gibt, ist diese weltweit einzigartige Attraktion stets Übernachtungs-Bringer und Gästemagnet«, weiß Hochschober-Besitzerin Karin Leeb.

Hotel Hochschober, Turracher Höhe / Kärnten, Österreich,
www.hochschober.com


Hotel Adlon
Foto: Hotel Adlon Kempinski Berlin

On the Rocks: die legendäre Eisbar im Adlon

Fire and Ice – diese beiden gegensätzlichen Elemente inspirierten nicht nur den früheren Skirennfahrer Willy Bogner zu einem Kultfilm und einer Modelinie. Auch die Silvester-Eisbar im Hotel Adlon in Berlin steht ganz unter diesem exklusiven Motto. Zum ersten Mal realisiert wurde das illustre Bauwerk zum Jahrtausendwechsel. »Damals allerdings noch in viel größerem Ausmaß, nämlich draußen, rund um das Restaurant Quarré«, erzählt Sabina Held, Director PR im Adlon Kempinski. »Wir wollten auf diese Weise das Adlon auch für Berliner und Touristen erlebbar machen und ihnen die Möglichkeit geben, stilvoll an der Eisbar Champagner zu trinken und dabei das bunte Treiben auf dem Pariser Platz zu beobachten.« Als ab 2003 der Pariser Platz aus Sicherheitsgründen zu Silvester gesperrt wurde, zog die Eisbar – in etwas bescheideneren Ausmaßen – kurzerhand um in die Hotel­lobby. Und so entsteht der spektakuläre ­Hingucker: Das Design wird von einem Grafiker am Computer erstellt. Für die Herstellung werden 700 Kilogramm schwere Blöcke Roheis aus sechsfach gefiltertem Wasser gefroren. Rund 13 Tonnen Eis werden für die 13 Meter lange Bar verarbeitet. Die einzelnen Blöcke werden dann passgenau nach der Grafikvorlage von einem Roboter zugeschnitten und gefräst. Für die imposante Feuersäule wird das Eis mit einem Hohlraum versehen, in den im Sekundentakt Propangas eingelassen wird. Die Gäste, so viel ist sicher, lieben das vergängliche Kunstwerk, an dem es sich so herrlich stilvoll am Champagner nippen lässt. Den Winter in vollen Zügen genießen, ohne dabei frieren zu müssen – im Adlon funktioniert das ganz vorzüglich.

Adlon Kempinski, Berlin,
www.kempinski.com/de/berlin/hotel-adlon


Hauser Alm
Foto: Hauser Süllberg

Hütten-Gaudi an der Elbe

Der Mensch will meist das, was er nicht so leicht bekommen kann – und genau diese menschliche Eigenschaft ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass man sich in weiten Teilen der norddeutschen Tiefebene sehr nach alpiner Gastlichkeit sehnt. Hüttenzauber vom Feinsten finden Hamburger nun bereits seit zwölf Jahren am höchsten Punkt von Blankenese, auf den Süllberg-Terrassen. Die zünftige Idee dafür hatte Patron Karl-Heinz Hauser (zwei Michelin-Sterne) höchstpersönlich, für die Umsetzung holte er sich die Erdinger Brauerei als Kooperationspartner und ­einen Co-Gastgeber, Klaus Schümann (Hamburger Klönschnack), ins Boot. Die Hütte selbst wurde von der Firma »Von Alm das Beste« extra für den Süllberg gebaut und trägt den Namen »Hauseralm«. Sie öffnet ihre Pforten von November bis März, dann macht sie wieder Platz für den sommerlichen Biergarten. Neben den 140 Sitzplätzen in der Haupthütte bietet ein neuer Anbau dieses Jahr erstmals für 60 weitere Personen Platz. Wer hier einkehrt, darf sich auf Stimmungsmusik und köstliche Schmankerl der alpinen Küche freuen: Die Karte offeriert z. B. Brotzeitbrettl, Schweinshaxe, Käsespatzen, Raclette, Fondue. Und für den süßen Gaumen gibt es Klassiker wie Grießknödel mit Marillen, Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster oder Bratäpfel aus dem Alten Land. Schlechtes Gewissen wegen der vielen Kalorien? Fehlanzeige! Auf der Alm gibt’s schließlich koa Sünd! Damit die Gäste das alpine Flair schon auf dem Weg in die Hütte genießen können, hat das Süllberg-Team den Weg in die Location stilecht hergerichtet. Auf der Winterterrasse finden Empfänge bei Glühwein, Punsch und kleinen Snacks statt. Wer da nicht in Stimmung kommt, ist selbst schuld.

Hauser Alm, Süllberg, Hamburg,
www.karlheinzhauser.de/almhuette-suellberg


Rhön Park Hotel
Foto: Rhön Park Hotel

Auf den Hund gekommen

Den perfekten Winterspaß für Tier­freunde bietet das Rhön Park Hotel in Hausen-Roth. Neben Langlauf, Rodeln und Schneeschuhwandern hat das Hotel nämlich eine besondere Attraktion im Repertoire: Beim Husky-Trekking erleben die Urlauber einen ganz besonderen Tag in der Natur. Nach einer kurzen Einweisung durch den Hundeführer geht es für die Trekkinggruppe rund zehn Kilometer zu Fuß durch die ursprüngliche Rhöner Landschaft. »Das Gefühl der Entspannung in der Natur, kombiniert mit einem Glücks- und Zufriedenheitszustand durch das Laufen mit dem Hund, der durch ­einen Bauchgurt mit dem Gast verbunden ist, wird als sehr angenehm empfunden«, schwärmt Cornelia Baars, zuständig für das Marketing im Rhön Park Hotel. Nach der Tour entspannen die Gäste im Tipi bei flackerndem Feuer und lassen den Tag Revue passieren. Für alle Husky-Freunde, die noch ein wenig mehr Action wünschen, bietet das Hotel auch Schlittenhund-Fahrten an. Die zugkräftigen Vierbeiner sind übrigens nicht im Hotel zu Hause, sondern gehören einem Kooperationspartner des Hauses, der selbstverständlich eine artgerechte Haltung der Huskys garantiert.

Rhön Park Hotel, Hausen-Roth,
www.rhoen-park-hotel.de


Mayrhofner Bergbahnen
Foto: Panzenberger

White Nights

Die Ortschaft Mayrhofen am Ende des ­Tiroler Zillertals ist seit jeher eine der größten Tourismusdestinationen der Region. Aber schon seit etwa zehn Jahren existiert dort – neben zahllosen Gästezimmern aller Kategorien – eine weitere, exklusive Übernachtungsmöglichkeit: In einem Iglu auf dem Berg »Ahorn« in 2.000 Meter Höhe. Ab 139 Euro/Person lässt es sich hier zwischen Weihnachten und – je nach Witterung – meist Anfang bis Mitte April in 2er- und 4er-Iglus übernachten. »Bis zu maximal 28 Personen haben in den Iglus Platz«, erklärt Alexandra Eberharter von den Mayrhofner Bergbahnen, die für dieses Angebot verantwortlich sind. Und das Interesse der Kunden sei enorm. Bei etwa 80 Prozent liege die Auslastungsquote über die gesamte Saison. Ein Begrüßungsdrink an der Schneebar ist bei dem Package ebenso inkludiert wie ein herzhaftes Fondue als Abendessen und ein ausgiebiges Frühstück am nächsten Tag. Und wer Lust hat, kann am späten Abend an einer Fackelwanderung über den nächtlichen Ahorn-Berg teilnehmen, am Lagerfeuer vor dem Iglu sitzen oder einfach an der Schneebar noch den einen oder anderen Gute-Nacht-Drink zu sich nehmen, bevor er sich in den bereitgestellten Expeditionsschlafsack kuschelt. »Klar, dass alle Gäste von unseren Guides in Empfang genommen und über das richtige Verhalten eingewiesen werden. Schließlich befinden wir uns hier im hochalpinen Bereich«, so Eberharter. Und natürlich sind auch während der Nacht ständig zwei Guides vor Ort, um bei Problemen zu helfen oder im Notfall den Abtransport ins Tal zu organisieren.

Mayrhofner Bergbahnen, Mayrhofen/Tirol, Österreich,
www.mayrhofner-bergbahnen.com

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