Herausforderung Einkauf
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Herausforderung Einkauf

Wie Gastgeber durch professionelle Produktbeschaffung mit strategischer Anbindung ihr ganzes Potenzial ausschöpfen und den Betrieb in die Zukunft führen können

von Karoline Giokas
Mittwoch, 13.03.2024
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Lieber in einem großen Ganzen statt als Einzelkämpfer – die vergangenen Jahre haben viele Akteure der Hospitality vor allem eines gelehrt: Herausforderungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten können oftmals besser in der Gemeinschaft als im Alleingang bewältigt werden. 

Auch aus diesem Grund durfte vielleicht die HOGAST noch während der Corona-Pandemie zahlreiche neue Mitglieder begrüßen – über 100 an der Zahl. Ein logischer Schritt, wie HOGAST-Geschäftsführer Andreas Klein erklärt: „Die Mitglieder unserer Gemeinschaft profitieren zwar monetär von Einkaufskonditionen, die für den Einzelnen kaum erreichbar sind. In Zeiten des Fachkräftemangels, sich ständig wandelnder Prozesse aufgrund des digitalen Fortschritts sowie manchmal schier undurchschaubarer gesetzlicher Anforderungen wiegt aber die Erleichterung im täglichen Arbeitsprozess durch die digitale Assistenz im Einkauf in den meisten Mitgliederbetrieben noch stärker.“

Nachhaltiger den je
Dank myHOGAST können Mitglieder über nur eine Plattform bei Hunderten Lieferpartnern einkaufen. Foto: ZoneCreative/stock.adobe.com

Nachhaltiger denn je

Die Einkaufsgesellschaft mit deutschem Hauptsitz in München bietet ihren Mitgliedern alles aus einer Hand: Gemeinsam mit den HOGAST-Beratern und den regionalen Kollegenbetrieben werden Einkaufspreise verhandelt, um beste Produktqualität zu optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen. Die Mitglieder profitieren so nicht nur von Top-Konditionen, sondern auch von den jährlichen Bonifikationen. 

„Wir beobachten stetig den Markt, ­gehen auf veränderte Bedürfnisse ein und eruieren neue Themen.“ Als Beispiel nennt Klein hierzu den verstärkten Trend zur Nachhaltigkeit. Hier stehen Gastgeber vor immer neuen Herausforderungen, denn Gäste hinterfragen inzwischen kritischer denn je, wie der Betrieb, in dem sie Urlaub machen, arbeitet. Wie sieht es mit dem Energieverbrauch aus? Woher stammen die Lebensmittel, die ein Gasthaus verwendet? „Deshalb wird un­sere myHOGAST Online-Bestellplattform laufend weiterentwickelt. Energieeffiziente Non-Food-Produkte sind genauso auf Knopfdruck abrufbar wie Spezialsortimente aus den verschiedensten F&B-Bereichen (Bio, Fairtrade, Rainforest, UTZ, MSC, ASC etc.)“, erklärt Klein.

Zwei Männer laufen auf dem Acker und begutachten die Saat
Über den HOGAST.REGIO-Marktplatz finden Gastgeber regionale Landwirte und ihre Angebote. Foto: cherryandbees/stock.adobe.com

Wirt sucht Bauer – Bauer findet Wirt

Seit Ende 2018 ist er online: Im HOGAST.REGIO-Marktplatz können Gastgeber landwirtschaftliche Direktvermarkter aus der eigenen Region und deren Produkte kennenlernen, Bestellung und Verrechnung abwickeln. Das macht die Landwirte genauso digital bestell- und bearbeitbar wie den Großhandel. Produkte von Großlieferanten, die auch den Regionalitätskriterien entsprechen, sind außerdem auf myHOGAST mit einem entspre­chenden Label gekennzeichnet.

Den Überblick behalten

Nicht zu unterschätzen sind die immensen zeitlichen Vorteile durch die Mitgliedschaft bei einer Einkaufsorganisation. „Für große Konzerne problemlos zu managen, stellt es vor allem für mittelständische sowie familiengeführte Betriebe oftmals eine Herausforderung dar, einen permanenten Weitblick über die sich stetig ändernden Preise von F&B oder anderen Gütern zu gewinnen oder gar Qualitätsvergleiche durchzuführen – und das parallel zum täglichen operativen Geschäft“, weiß Andreas Klein durch den persönlichen Austausch mit seinen Hospitality-Kunden. „Die Mitgliedschaft in unserer Einkaufsgesellschaft ist für sie eine Chance, in diesem Wettbewerb zu bestehen.“

Bei der Suche nach Produkten über das  myHOGAST Online-Bestellportal, an das bereits über 200 Lieferpartner elektronisch angebunden sind, werden auch KI-basiert produktbezogene Empfehlungen angezeigt. 

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