Rituale und deren Bedeutung

Von Kleinigkeiten mit großer Wirkung ...

Rituale und deren Bedeutung
Fotos: Constance Gruber; iStockphoto
von Daniela Müller
Montag, 25.07.2022
Akademieleiterin Iris Nutz entwickelt seit 2020 gemeinsam mit Frank Simmeth den Weiterbildungskanal Webiflix.

Die Bedeutung hinter dem lateinischen Wort »ritualis« ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit Symbolgehalt. Früher für religiöse Zwecke verwendet und bis heute Bestandteil in Religionen, haben wir sie in den Alltag, Beruf, in den Freundes- und Familienkreis übernommen. Rituale sind nicht wegzudenken. Als wichtige Bestandteile im Leben verbinden sie, schaffen Zugehörigkeit, ein Wirgefühl – und das oft schneller als jedes Teambuilding.

Im Privat- wie Berufsleben

Im Alltag passieren viele Dinge oftmals unbewusst oder ganz offensichtlich. Das beginnt im Schlafzimmer mit einem Morgenkuss oder einem »Ich hab dich lieb«. Jeder schmunzelt nun vielleicht in sich hinein, wenn er an sein eigenes »Morgen­ritual« mit dem Partner oder Kind denkt. Die Spielwiese ist riesig und in Partnerschaft, Beruf oder Familie oftmals das Erkennungszeichen eines »eingeschworenen Haufens«. 

Auch im Arbeitsumfeld begegnen uns zahlreiche Rituale. Vor Corona war es das Handgeben, das man schnell versucht hat mit Ellbogen-  oder Schuhe-aneinander-Klopfen neu zu implementieren. Auch auditive Rituale, wie lauthals »Guten Morgen« in die Büroküche zu rufen, können Symbolkraft haben. Wird es nicht gesagt, schaut jeder irritiert. Selbst gemeinsame Kaffeepausen haben Symbolkraft. Der »Flurfunk« sorgt dafür, das Wirgefühl zu stärken, mit dem einzigen Zweck, dazuzugehören. Schließlich sind wir Lebewesen, die von Emotionen leben. Auch dies hat Corona schmerzlich unter Beweis gestellt: Rituale festigen unsere Gemeinschaft.

Gruppe klatscht sich ab
Foto: iStockphoto

Feingefühl ist hier gefragt

Wenn man als »Neuer« in ein bestehendes System hineinkommt, dann ist vieles befremdlich, da Rituale ein paar systemischen Regeln folgen, wie z. B. »dem Recht des Ersteren« oder »dem Recht der Älteren«. Bekommen die »Neuen« plötzlich mehr Rechte als die »Alten«, die sich das erarbeiten mussten, dann kann das zu Störungen führen oder sogar verletzen. Dann gibt es das »Recht der Zugehörigkeit«. Dies ist lebensnotwendig, denn der Mensch als soziales Wesen kann nur in der Gemeinschaft überleben. Zu welchen Störungen es kommen kann, hat uns allen Corona ins Bewusstsein gebracht. Was Einsamkeit mit uns macht, kann man anhand von zahlreichen Statistiken nachlesen oder hat man vielleicht sogar am eigenen Leib erfahren. Oftmals wird jedoch vorausgesetzt, dass man neue Teammitglieder integriert. Das funktioniert aber nicht immer reibungslos. Hier ist von Führungskräften Fingerspitzengefühl, Geduld und Zeit gefordert. 

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