Die Lage der Wirte bleibt prekär
Ab diesem Montag dürfen auch Gastwirte in Bayern wieder ihre Innengastronomien öffnen. Und der Auftakt verlief gut, wie der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern, Thomas Geppert, sagte: „Wir sind zufrieden mit dem Start.“ Entwarnung für die angespannte Lage in der Gastronomie bedeute dies jedoch nicht – die Lage der Wirte bleibe schwierig.
Seit einer Woche hat bereits die Außengastronomie wieder geöffnet. Die hier geltenden Auflagen, wie das Einhalten eines Mindesabstands, Maskenpflicht jenseits des Tisches und die Registrierung einer Person pro Besuchergruppe, sollen nun auch für die Innenbereiche gelten. Dazu kommt: Innen darf bis 22:00 Uhr bewirtet werden. Das soll ab Pfingsten dann auch für die Außengastronomie gelten, wie Ministerpräsident Markus Söder angekündigt hatte. Aktuell ist hier noch um 20:00 Uhr Schluss.
Im Schnitt 57 Prozent weniger Umsatz in 2020
Große Sorgen um die wirtschaftliche Existenz machen sich nach wie vor viele Wirte, wie eine Blitzumfrage des Dehoga Bayern unter 1700 Mitgliedern deutlich zeigt. Im Gesamtjahr 2020 erwarten die Wirte im Schnitt 57 Prozent der geplanten Umsätze zu verlieren. „Das ist in einer Branche, die nahezu keinerlei Liquiditätsdecke hat existenzbedrohend“, betonte Geppert. Dies unterstreiche die Notwendigkeit eines weiteren Investitions- und Rettungsfonds.
Ebenfalls belastend für die Wirte ist unter anderem der Wegfall von Plätzen durch den Mindestabstand. In der Blitzumfrage berichteten die Wirte im Schnitt von einem Kapazitätsverlust um 50 Prozent. Die Hygieneregeln stießen der Umfrage zufolge aber „bis auf wenige Ausnahmen“ auf Verständnis bei den Gästen.
(dpa/lby/KP)