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THE BIG FIVE – Back to Business

von Andrew Fordyce
Mittwoch, 10.03.2021
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1st: Gründungsidee »soziale Nachhaltigkeit«

Die Menschen sind sozial ausgehungert. Das macht die Gastronomie gerade auch für Quereinsteiger zur Goldgrube für Gründungsvorhaben. Der Trend wird dahin gehen, dass lokale und soziale Aspekte stärker integriert werden. Soziales Zusammenrücken funktioniert auch über den Common Sense, wie bei dem Truck-Konzept »Resteküche – Beste Küche«, einer Mischung aus Streetfood, Achtsamkeit und kulturellem Austausch. Hier werden täglich bis zu 300 Portionen aus Bioware verkauft, die sonst im Müll gelandet wären (http://shoutoutloud.eu).

2nd: Investieren – in Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit treibt den Geschäftsmotor mehr denn je an. Das Plus in der Ökobilanz macht das Plus in der Betriebsbilanz. Da lohnt es sich, antizyklisch zu investieren, vor allem im Außer-Haus-Markt zur Vermeidung von Plastikmüll. Das wird zum Must-have-Argument, wenn es darum geht, wo der Kunde sein Essen bestellt. Bundesweit haben Restaurants wie etwa die Münchner Suppenküche auf Mehrwegboxen umgestellt.

3rd: Selbstbestimmte Geschäftspolitik

Während Corona wurden Kundenbeziehungen nicht durch Kundenwünsche, sondern vielmehr durch die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten definiert, und – oh Wunder – vielerorts kam das sehr gut an! Das Start-up Pasta di Monaco, eine Nudelmanufaktur, hat während Corona sein B2B- provisorisch in ein B2C-Geschäft gewandelt, durch einen Online-Shop mit ganz genauen Vorgaben: Mindestbestellung, Auslieferung per E-Lastenrad mit Anhänger nur in München einmal pro Woche in einem bestimmten Zeitfenster.

4th: Mehr als ein Standbein – querdenken

Viele hat eine pfiffige Idee, wie Zusatzgeschäft generiert werden kann, über Wasser gehalten.  »Diversity« ist bei den Verkaufswegen angesagt. Bäckereien mit Drive-through oder Lieferdienste in Restaurants werden bleiben. Eher neu ist Curbside. Via App oder Fon ordern und die Bestellung ohne Anstehen am Bordstein vorm Restaurant entgegennehmen, kenne ich seit Anfang 2000 aus den USA durch Brinker International, ein Unternehmen mit mehreren Casual-Dining-Restaurantketten. Damit ist das Querdenker-Potenzial längst nicht ausgeschöpft.

5th: Digitalisierung weiter voraus!

Der Clou bei Vita Mojo in London ist, dass Kunden sich ihr Menü individuell zusammenstellen und per Tablet auf einen Blick Allergene, Kalorien und den Preis sehen, die sich proportional zu den Änderungen verschieben. Ich sehe für die Zukunft, dass auch Kleinbetriebe allumfassend digitalisiert werden. Vom Warenwirtschaftssytem bis hin zur bargeldlosen Bezahlung. Für mich ist abzusehen, dass alles digital verzahnt wird. Es geht jetzt darum, beizeiten zu investieren. Unser Selbstverständnis als Gastronomen muss sich verändern, hin zu einem ausgewogeneren Verhältnis von Gastgeber und Geschäftsmann bzw. -frau.

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