HOGAST Deutschland
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Meilensteine des Erfolgs

Portrait Andreas Klein
HOGAST-Geschäftsführer Andreas Klein blickt auf die Erfolge und Meilensteine der Einkaufsgesellschaft zurück. (Foto: © HOGAPAGE Media/GIO)
Im 25. Jubiläumsjahr blickt Andreas Klein, der Ge­schäftsführer der HOGAST Deutschland, auf die Quantensprünge der Einkaufsgemeinschaft zurück – und freut sich darauf, die Zukunft gemeinsam mit seinen Mitgliedern sowie Liefer­partnern zu gestalten.
Mittwoch, 01.05.2024, 06:00 Uhr, Autor: Karoline Giokas

Was kaum einer weiß, die Gründung der deutschen HOGAST geht mit einer traurigen Vorgeschichte einher: Das Gründerehepaar des HOGAKAUF Ein­kaufsverbands Hotel und Gaststätten Bayern nahe Garmisch-Partenkirchen verunglückte Ende der 1990er Jahre unter dramatischen Umständen. Die HOGAST Österreich, bereits seit 1975 nahe der deutschen Grenze erfolgreich am Markt tätig, erfuhr davon und nutzte die, wenn auch unschöne, Ge­legenheit, die deutsche GmbH mitsamt ihren Gründungsmitgliedern zu über­nehmen.

Neues Terrain erkunden

Die HOGAST war als Einkaufsgesell­schaft in der österreichischen Hospita­lity bereits fest etabliert. Ihre deutsche Tochter hatte als erstes die Aufgabe, die Idee des gemeinsamen Miteinanders für die Branche in den deut­schen Markt zu transportieren. „Man steckte hier, was das Schwarmwissen rund ums gemeinschaftliche regiona­le Einkaufsmanagement mit allen Be­nefits für die Hotellerie und Gastrono­mie anging, noch in den Kinderschu­hen.

Wir wollten also ein sogenanntes Grundrauschen in der bayerischen Region erzeugen, marktrelevante Mit­glieder und Lieferpartner für uns ge­winnen. Der vertriebliche Ansatz in der damals noch stark analogen Welt war eine echte Mammutaufgabe“, be­richtet Andreas Klein, HOGAST Ge­schäftsführer Deutschland.

Jeder HOGAST-Berater hat einen gastronomischen Hintergrund – die Mitglieder haben somit einen Partner an ihrer Seite, der mit ihnen auf Augenhöhe spricht und ihre Bedürfnisse versteht.

Eine neue Ära der Digitalisierung

Das Netzwerk wuchs, im Jahr 2002 folgte mit der Einführung des ersten Online-Beschaffungssystems EasyGoing einer der großen Meilensteine in der Unternehmensgeschichte. „Die Idee, sowohl eine Verbindung aus In­formation, Bestellen und Controlling zusammenzuführen – heute allge­meinhin als Procurement bekannt –, war revolutionär“, so Klein. Auch hun­derttausende Papierbelege von Bestel­lungen fielen damit fortan weg.

Vertrauliche Geschäftsbeziehungen HOGAST
Vertrauen und Loyalität werden bei den Geschäftsbeziehungen der HOGAST-Partner groß geschrieben. (Foto: © Yingyaipumi/stock.adobe.com)

 „Vor der Einführung unseres ersten digitalen Systems waren allein 15 Mitarbeiter unserer Salzburger Zentrale im Einsatz, um einen unfassbaren Berg von analogen Rechnungen zu öffnen, zu erfassen und einzugeben. Heute liegt der Anteil unserer analogen Papierrechnungen deutlich unter einem Prozent“, gibt Klein einen Einblick.

Erste Schritte außerhalb des gewohnten Terrains

Mit dem Quantensprung ins digitale Zeitalter transformierte sich auch die Aufgabenstellung der Einkaufsgesell­schaft – weg vom rein umsatzgetriebe­nen Zahlenwerk hin zum Dienstleister der Branche. „Wir wuchsen über unser bisheriges Gebiet zur Erschließung potenzieller neuer Kooperationspart­ner hinaus, auch Gebiete über die bayerischen Grenzen hinweg wurden nun interessant“, so Klein über den Wandel der Unternehmensstruktur. Es folgte ein stetiges Wachstum der Mit­glieder- sowie Lieferantenzahl.

„Automatisch ging hiermit dann die Frage einher, wie sich beispielsweise unsere Zielgruppen verändern, inwie­fern sich die Bedürfnisse der Mitglie­der im Süden von denen im Norden unterscheiden und ob es eventuell so­gar ganz neue relevante Player auf dem Markt gibt.“ Das Care-Segment war dabei nur ein Beispiel für diese Über­legungen.

Ein offenes Ohr für jeden

Die Bestell-, Controlling- und Informa­tionsplattform myHOGAST kombiniert alle Vorzüge eines B2B-Tools mit der einfachen Bedienbarkeit moderner E-Commerce-Shops. „Der Hauptvorzug von myHOGAST ist die einfache Bedienbarkeit. Es gibt keine Zugangs­hürden, jeder findet sich sofort zurecht und wird auf der Customer Journey be­gleitet“, so der Geschäftsführer Andreas Klein.

Mitglieder der HOGAST können sich über tolle Boni freuen.
Mitglieder der HOGAST können sich über jährliche Bonifikationsausschüttungen freuen. (Foto: © Supatman/stock.adobe.com)

Dann aber kam Corona – und der gesamte HOGAST-Wachstumsprozess kam 2020 mehr oder weniger zum Still­stand. „Wir sahen in diesem Moment unsere immens wichtige Aufgabe, als Dienstleister für unsere Mitglieder pa­rat zu stehen – vor allem auch jene klei­nen und mittelständischen Lieferanten zu stützen, die es richtig heftig er­wischt hat. Um unsere Idee, das Konstrukt HOGAST, stabil zu halten.“

Vielversprechende Zukunft

Trotz eigener Lernprozesse schaffte es das Unternehmen in den nächsten Krisenmonaten, seine inneren Strukturen umzustellen, den Mitgliedern und Lie­feranten z. B. mit digitalen Meetings zur Seite zu stehen. „Wo möglich, wa­ren wir vor Ort, um herauszufinden, inwiefern wir unterstützen können“, erklärt Klein die sich wandelnden Auf­gaben seiner Einkaufsgesellschaft. „Nach dem zwangsweisen Innehalten traten wir anderthalb Jahre später ge­stärkt ins Geschäft zurück. Unser Ein­satz, dazubleiben hatte sich deutlich rentiert – 2023 können sich die Mitglieder inzwischen über stolze 5 Mil­lionen Euro Bonifikationsausschüt­tung freuen.“

Noch in diesem Jahr soll ein Relaunch der myHOGAST hin zur Version 2.0 erfolgen. Über langfristige Visionen für die nächsten Jahre vermag der Geschäftsführer, der seit 2019 die Geschicke des deutschen Unterneh­mens leitet, kaum zu spekulieren.

„In unserer schnelllebigen Zeit kann kaum einer vorhersagen, wo die Bran­che auch nur in fünf Jahren stehen wird. Unseren Mitgliederbedürfnissen entsprechend werden wir uns natür­lich fortwährend transformieren. Ich würde mir dennoch wünschen, dass Gastgeber wieder zu mehr Individuali­tät zurückfinden und wir weiterhin dabei helfen können, Lieferanten mit Abnehmern in persönlichem Aus­tausch zusammenzubringen, um die Branche noch vielfältiger und span­nender zu gestalten.“

HOGAST.REGIO und ihre Benefits

HOGAST.REGIO und ihre Benefits
(Foto: © Bauer Cwiela/stock.adobe.com)

Die HOGAST-Mitgliederbetriebe sind stets gefordert, sich neuen Marktgegebenheiten anzupassen. Im März 2017 wurde gemeinsam mit den Hoteliers und Gastronomen ein Zukunftsworkshop veranstaltet, bei dem die Regionalität als eines der wichtigsten Zukunftsthemen fixiert wurde.

Der Wunsch der Mitgliedsbetriebe ist es, verstärkt regionale Le­bensmittel einkaufen und ih­ren Gästen anbieten. „Um ihnen dies zu ermöglichen, haben wir die Initiative ‚Wirt sucht Landwirt – Landwirt findet Wirt‘ ins Leben gerufen“, erinnert sich Walter Hörbinger. Als F&B-Bereichslei­ter bei der HOGAST hat er maßgeblich dazu beigetragen, eine Strategie zu ent­wickeln, um die Lebensmittelbeschaf­fung für Gastgeber in den jeweiligen Regionen sicherzustellen und die Erzeu­ger mit diesen zusammenzubringen.

Mit HOGAST.REGIO sind bereits tolle neue Partnerschaften zwischen Lieferanten und Gastronomen entstanden.

Walter Hörbinger, Bereichsleiter Food & Beverage HOGAST

„Damals hatten weder die Gastgeber einen Überblick darüber, welche Erzeu­ger in ihrer Umgebung Produkte anbie­ten, noch kannten Landwirte alle regio­nalen Gastgeber.“ Daraus entwickelte sich der Marktplatz myHOGAST, der beiden Partnern übersichtlich aufzeigt, in welcher Region welche Lebensmittel hergestellt und verfügbar sind. Der Re­gio-Lieferpartner definiert über ein Post­leitzahlensystem sein Liefergebiet und bis zu welchem Umkreis er gesehen wer­den möchte. Via System oder beim per­sönlichen Kennenlernen legen der Lie­ferant und der Gastronom die Lieferkon­ditionen, Preise und Abnahmemengen fest. „Dabei sind bereits tolle Partnerschaften entstanden“, so Hörbinger.

Regionale Wertschätzung und Schöpfung

Seit rund fünf Jahren sind beispielsweise Julia und Stefan Reimann mit ihrem Hof Chiemgaukorn im oberbayerischen Trostberg Lieferpartner bei der HOGAST Deutschland. Auf ihren Fel­dern wachsen in Mischkulturen mit bo­denschonender Anbauweise Urgetreide, Linsen und Co. Nach der hofeigenen Trocknung und Reinigung werden diese in der Vollkornmühle und Ölmühle zu Speiseölen, Koch- und Backmischungen verarbeitet.

Stefan und Julia von Chiemgaukorn
 Durch die Partnerschaft als REGIO-Lieferant sind Stefan und Julia Reimann mit ihren Hoferzeugnissen bei den Gastgebern der Region deutlich präsenter. (Foto: © Chiemgaukorn)

Einer der Vorteile, Regio-Lie­ferpartner zu sein, ist für die Reimanns die erhöhte Sichtbarkeit ihres Kleinbe­triebes durch die Präsenz auf der digita­len Plattform myHOGAST. „Wir werden von Gastronomen angesprochen, die sich bewusst für den Bezug regionaler Lebensmittel entschieden haben, ohne uns dafür selbst auf die Suche begeben zu müssen“, so Julia Reimann. Sie selbst kann einen Blick auf die bestehenden Mitglieder der Einkaufsgesellschaft in ihrem Umkreis werfen. Einige ihrer frü­her privaten Abnehmer sind im Laufe der Zeit Mitglied der HOGAST geworden. „Das erspart uns enormen Aufwand bei der administrativen Abwicklung.“

Zudem haben sich neue Abnahmeideen durch die Zusammenarbeit mit Gastro­nomen ergeben. „Einstige 220-Gramm- Kochmischungen für Privatkunden wie ‚Bayerisches Curry‘ stellen wir nun für Gastronomen in 1- und 5-Kilogramm- Gebinden her – eine tolle vegane Alter­native, aber auch eine klasse Lösung, wenn es mal schnell gehen muss.“

Storytelling zum Regionalprodukt

Bereichsleiter Food & Beverage Walter Hörbinger hat maßgeblich zur Entstehung der HOGAST.REGIO beigetragen.
Walter Hörbinger, Bereichsleiter Food & Beverage HOGAST hat maßgeblich zur Entstehung der HOGAST.REGIO beigetragen. (Foto: © HOGAST)

 Nicht zu unterschätzen sind heute die Geschichten hinter dem jeweiligen Pro­dukt. Mit dem Label „Geprüfte Qualität – Bayern“ werden bei HOGAST.REGIO beispielsweise pflanzliche und tierische Lebensmittel ausgezeichnet, die zusätz­liche Vorgaben in der Qualitäts- und Herkunftssicherung erfüllen, die teils über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen (z. B. Verbot von Klärschlamm). Jeder Landwirt wird hierbei je nach Produktbereich und je nach vorangehenden Kontrollergebnissen alle ein bis drei Jahre extern kontrolliert und zertifiziert. Die durchgängige Kontrolle der gesam­ten Lebensmittelkette – beginnend mit der Erzeugerstufe – ist Voraussetzung für eine transparente, stufenübergreifende Rückverfolgbarkeit der Herkunft. „Damit gelingt es uns, den vielen regionalen Pro­dukten ein individuelles Gesicht zu geben. Regionale Produkte haben im­mer eine persönliche Geschichte, sie muss einfach nur erzählt werden“, er­klärt Dr. Christian Kagerer, Geschäfts­führer GQ-Bayern.

Auch Gastronomen können sich hierbei zertifizieren lassen und dies auf der eige­nen Speisekarte ausloben – im Zuge der Transparenz gegenüber dem Gast ein nicht zu unterschätzendes Qualitätssie­gel. „Zahlreiche Gastgeber setzen eh schon in großem Maße auf regionale Produkte, warum dies nicht auch zeigen – hier steckt ein enormer Mehrwert im Verborgenen“, attestiert Kagerer.

Sie möchten Mitglied der HOGAST werden? Hier erhalten Sie alle nötigen Informationen und den Kontakt zu Ihren Ansprechpartnern. 

(KAGI)

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