Gastgewerbe

Modellprojekt: Erste Gastrobetriebe öffnen wieder

Ein Kellner im Restaurant
In einem Pilotprojekt soll getestet werden, ob das Gastgewerbe gefahrlos öffnen kann. (©Drazen/stock.adobe.com)
Seit Wochen wird in Augustusburg und Oberwiesenthal eifrig an einem Pilotprojekt zur Öffnung der Tourismusbetriebe gearbeitet. Nun könnte es Schlag auf Schlag gehen.
Mittwoch, 24.03.2021, 08:36 Uhr, Autor: Thomas Hack

Gästehäuser und Restaurants in Oberwiesenthal und Augustusburg können voraussichtlich zu Ostern wieder Tages- und Übernachtungsgäste empfangen. Möglich macht das ein Modellprojekt, für das die Landesregierung nun grünes Licht gegeben hat. Es seien noch viele Details zu klären, Wunschtermin für den Start sei aber der 1. April, sagte  der Bürgermeister von Augustusburg, Dirk Neubauer (SPD). Das Vorhaben werde wissenschaftlich begleitet und solle zeigen, wie Öffnungen unter Pandemie-Bedingungen möglich seien. Die Projekte seien gut vorbereitet und gut durchdacht, lobte sie. Deswegen sei entschieden worden, dass sie umgesetzt werden können.

Täglicher Test der Übernachtungsgäste

Die Idee ist, dass in Hotels, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen wie Museen nur Menschen aufeinander treffen, die zuvor negativ auf das Coronavirus getestet worden sind. Dazu gibt es in beiden Orten Testzentren. Neubauer betonte, dass sich Touristen vorher zu den Tests anmelden müssen, um Menschenansammlungen zu verhindern und die Besucherströme zu steuern. Die Tages- und Übernachtungsgäste müssen sich voraussichtlich täglich testen lassen. Das Ganze werde über einen QR-Code geregelt, der dann als Tagespass in beiden Orten gilt. Zudem müssen weiterhin alle gängigen Hygiene-Regeln und -Konzepte beachtet werden. Und eine Woche nach ihrer Abreise müssen sich Besucher erneut testen lassen. So solle ermittelt werden, ob von dem Projekt ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgehe oder nicht, sagte Neubauer.

Bewirtung von bis zu 1.000 Gästen

Die Hoteliers in Oberwiesenthal rechnen mit einer Vielzahl an Buchungen. Es gebe allerdings eine Selbstverpflichtung, maximal die Hälfte der Hotelbetten zu belegen, hieß es. Schätzungen zufolge könnten in dem Kurort am Fichtelberg so täglich 600 bis 1000 Übernachtungsgäste bewirtet werden. Insgesamt beteiligten sich dort mehr als 60 Unternehmen. Er gehe davon aus, dass Gäste nicht nur aus Sachsen, sondern aus ganz Deutschland anreisen dürfen, erklärte Projektkoordinator Erik Schulze. Unklar war zunächst, ob das auch für Touristen aus dem Ausland wie dem benachbarten Tschechien gilt. Das Land gilt als Hochinzidenzgebiet.  (lsn/TH)

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